Jurys
Internationale Jury 2003


Mit dem Spielfilm Family Viewing, den Atom Egoyan 1987 im Forum der Berlinale vorstellte, gelang dem kanadischen Regisseur der internationale Durchbruch. Zu seinen großen Erfolgen gehören Calendar, Exotica, The Sweet Hereafter und Ararat. Der armenisch-stämmige Filmemacher hat zahlreiche Preise auf internationalen Festivals erhalten, darunter den Großen Preis der Jury und den Kritikerpreis in Cannes sowie zwei Oscar-Nominierungen. Seine Kunstinstallationen wurden weltweit in Museen und Galerien ausgestellt, einschließlich der Biennale in Venedig. Mit der Canadian Opera Company hat Atom Egoyan eine Inszenierung von Wagners "Ring..." erarbeitet.

Nach kleineren Rollen als Schauspieler wechselte Humbert Balsan das Fach und wirkt seit Ende der 70er als Produzent. Balsan hat eine Reihe französischer Filmemacher entdeckt und gefördert darunter Philippe Faucon und Sandrine Veysset. Zu seinen jüngeren Produktionen zählt der Film Divine Intervention des palästinensischen Regisseurs Elia Suleiman der im Jahr 2002 den Preis der Jury in Cannes erhielt.

Kathryn Bigelow ist eine der wenigen Frauen im Regiefach die im Action-Genre beheimatet sind. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Malerin und Konzeptkünstlerin begann sie ihre Karriere als Regisseurin. Ihr erster großer Erfolg Blue Steel war 1990 im Panorama der Berlinale zu sehen. 1995 begeisterte sie Kritik und Publikum mit dem Film Strange Days, einer actionreichen Mischung aus Thriller und Science-Fiction. Ihr jüngster Film K-19: The Widowmaker war ein weltweiter Kinoerfolg.

In Patrice Lecontes Der Mann der Friseuse gab sie 1990 eine attraktive Haarkünstlerin und liebende Ehefrau – eine Rolle, die die italienische Schauspielerin Anna Galiena international bekannt machte. In der Thomas-Mann-Verfilmung Mario und der Zauberer war sie ebenso zu sehen wie in den internationalen Produktionen Jamón, Jamón und The Leading Man. Anna Galiena spielte in zahlreichen europäischen Produktionen sowie im amerikanischen Fernsehen und am Public Theater in New York.

Als schöne, temperamentvolle Köchin in Bella Martha eroberte Martina Gedeck die Herzen des Publikums von Italien bis nach Amerika, was ihr den Deutschen Filmpreis 2002 sowie verschiedene internationale Auszeichnungen bescherte. Deutsche Kinogänger kennen die vielseitige Charakter-Darstellerin, deren Leinwandkarriere 1988 mit Tiger, Löwe, Panther begann, aus Erfolgsfilmen wie Der bewegte Mann, Das Leben ist eine Baustelle oder Rossini.

Als Direktor des Sundance Film Festivals im amerikanischen Park City/Utah ist Geoffrey Gilmore ein unermüdlicher Reisender in Sachen Film. Lange Zeit für die Programmauswahl des Festivals zuständig ist Gilmore einer der besten Kenner der internationalen Independent-Filmszene. An der University of California in Los Angeles (UCLA) hat Gilmore mit der Sundance Collection eine einzigartige Independent-Filmsammlung etabliert. Er ist als Berater für zahlreiche Filmorganisationen und -projekte tätig.

Der im westafrikanischen Mauretanien geborene Regisseur Abderrahmane Sissako verbrachte seine Kindheit in Mali und studierte an der Filmhochschule VGIK in Moskau. Sissakos erster Langfilm Rostov-Luanda wurde auf der Documenta X in Kassel gezeigt. 1998 erhielt er für La vie sur la terre weltweit Auszeichnungen auf Festivals. Sissako lebt heute in Paris, ist jedoch seiner Heimat treu geblieben: In seinem Film Heremakono, der 2002 in Cannes in der Reihe „Un certain regard“ lief, kehrt er ein weiteres Mal auf den afrikanischen Kontinent zurück.
Internationale Kurzfilmjury 2003

Auf der Berlinale 2002 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet, reiste Dresens Film Halbe Treppe um die ganze Festival-Welt. Zuvor machte der 1963 geborene Regisseur mit dem Episodenfilm Nachtgestalten von sich reden, der ebenfalls im Berlinale Wettbewerb lief. Neben seinen Filmprojekten arbeitet Dresen auch für Theater und Fernsehen.

Phyllis Mollet lebt in Paris und arbeitete von 1993 bis 2002 für die Internationale Vereinigung der Filmproduzentenverbände (FIAPF). Zunächst als Generalsekretärin, später als Leiterin der Abteilung Kommunikation und Festivals, war sie weltweit für 60 Filmfestivals zuständig.

Thom Palmen ist Leiter des Internationalen Filmfestivals in Umea/Schweden und Präsident der Europäischen Koordination der Filmfestivals (ECFF). Er war als Jury-Mitglied Gast auf zahlreichen Filmfestivals.
Kinderjury 2003
Über die Vergabe der Gläsernen Bären im Wettbewerb des Kinderfilmfests entscheidet eine elfköpfige Kinderjury zwischen 11 und 14 Jahren. Sie wird über im Vorjahr eingereichte Filmfragebögen von der Sektionsleitung ausgesucht und von der Festivalleitung offiziell berufen.
Internationale Jury Kinderfilmfest 2003
Die Internationale Jury des Kinderfilmfestes vergibt den mit 7.500 Euro dotierten "Großen Preis des Deutschen Kinderhilfswerkes" an den besten Spielfilm. Der mit 2.500 Euro dotierte "Spezialpreis des Deutschen Kinderhilfswerkes" geht an den besten Kurzfilm.
In die Internationale Jury des 26. Kinderfilmfestes berufen wurden Lars Berg, Ricardo Casas, Martin Duffy, Christina Schindler und Gaurav Seth.