Bronenosec Potemkin
Battleship Potemkin. Reconstruction of the Russian Premiere Version. Live accompaniment with the Deutsches Filmorchester Babelsberg conducted by Helmut Imig | Panzerkreuzer Potemkin. Rekonstruktion der russischen Premierenfassung. Es spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg. Dirigat: Helmut Imig
Der PANZERKREUZER POTEMKIN war nie ein verlorener oder vergessener Film. 1958 befragte die Cinémathèque Royale de Belgique hundert Fachleute, vor allem Regisseure, mit dem Ergebnis, dass er zum besten Film aller Zeiten gewählt wurde. Zu sehen war damals eine Tonfassung, in der ein gutes halbes Hundert Einstellungen fehlten oder umgesetzt waren, mit einer neuen Musik und Lenin-Zitaten vorneweg und im Schlusskommentar. In der Bundesrepublik wurden dann diese und überhaupt alle Titel ersetzt durch einen Text von Friedrich Luft, der die künstlerischen Meriten des Films pries und seine politischen Aspekte kleinredete.
Der bislang gelungenste Versuch, dem Eisensteinschen Original nahe zu kommen, ist die Jubiläumsfassung (1976) von Sergej Jutkewitsch, beraten von dem Moskauer Eisenstein-Forscher Naum Klejman. 1986 konfrontierte die Frankfurter Junge Deutsche Philharmonie uns im Münchner Filmmuseum mit dem Wunsch, eine Kopie für Aufführungen mit der Meisel-Musik bereitzustellen. Das führte zum ersten Versuch, die für die deutsche Fassung von 1926 komponierte Musik mit einer Filmkopie zu kombinieren, die Eisensteins Konzept näher käme.
Nun also noch einmal POTEMKIN. Die Einstellungs- und Titelfolge der neuen Fassung orientiert sich vor allem an der Fassung, die dem British Film Institute vom Museum of Modern Art überlassen wurde und als zuverlässigste überlieferte Variante der russischen Premierenfassung gelten kann. Insgesamt kommt die neue Berliner Fassung auf 1.372 Einstellungen, 15 mehr als die bisher vollständigste, die Tonfassung von 1976. Die 146 Vorspann- und Zwischentitel sind erstmals wieder originalgetreu. Die 13 in der MoMA-Kopie fehlenden Titel ließen sich textgetreu rekonstruieren, darunter das Trotzki-Motto sowie die fünf Akt-Titel.
Enno Patalas (gekürzt) in: Panzerkreuzer Potemkin. Das Jahr 1905. Programmbroschüre zur Premiere der rekonstruierten Fassung. Hrsg.: Stiftung Deutsche Kinemathek Filmmuseum Berlin. Berlin 2005. ISBN 3-9807746-3-5.
Der bislang gelungenste Versuch, dem Eisensteinschen Original nahe zu kommen, ist die Jubiläumsfassung (1976) von Sergej Jutkewitsch, beraten von dem Moskauer Eisenstein-Forscher Naum Klejman. 1986 konfrontierte die Frankfurter Junge Deutsche Philharmonie uns im Münchner Filmmuseum mit dem Wunsch, eine Kopie für Aufführungen mit der Meisel-Musik bereitzustellen. Das führte zum ersten Versuch, die für die deutsche Fassung von 1926 komponierte Musik mit einer Filmkopie zu kombinieren, die Eisensteins Konzept näher käme.
Nun also noch einmal POTEMKIN. Die Einstellungs- und Titelfolge der neuen Fassung orientiert sich vor allem an der Fassung, die dem British Film Institute vom Museum of Modern Art überlassen wurde und als zuverlässigste überlieferte Variante der russischen Premierenfassung gelten kann. Insgesamt kommt die neue Berliner Fassung auf 1.372 Einstellungen, 15 mehr als die bisher vollständigste, die Tonfassung von 1976. Die 146 Vorspann- und Zwischentitel sind erstmals wieder originalgetreu. Die 13 in der MoMA-Kopie fehlenden Titel ließen sich textgetreu rekonstruieren, darunter das Trotzki-Motto sowie die fünf Akt-Titel.
Enno Patalas (gekürzt) in: Panzerkreuzer Potemkin. Das Jahr 1905. Programmbroschüre zur Premiere der rekonstruierten Fassung. Hrsg.: Stiftung Deutsche Kinemathek Filmmuseum Berlin. Berlin 2005. ISBN 3-9807746-3-5.