GWFF Preis Bestes Spielfilmdebüt
Die Berlinale engagiert sich seit 2006 auch mit der Einführung des GWFF Preis Bester Erstlingsfilm intensiv für den Filmnachwuchs. Mit der 75. Berlinale wird die Auszeichnung in Preis Bestes Spielfilmdebüt – gestiftet von der GWFF umbenannt und an einen Film in der neuen Sektion Perspectives verliehen. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur*innen und Produzent*innen des Preisträgerfilms. Zudem wird den Regisseur*innen ein hochwertiger Viewfinder als nützliches Werkzeug und Erinnerungsstatuette überreicht.
Jury Perspectives 2025

Meryam Joobeur (Tunesien / Kanada)
Die Filmemacherin Meryam Joobeur ist tunesischer Herkunft und lebt in Kanada. Ihr erster Spielfilm Mé el Aïn wurde 2024 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen und hat seitdem 12 Preise gewonnen, darunter den Preis für die Beste Regie beim Hong Kong International Film Festival und den Großen Preis beim Taipei International Film Festival. Joobeurs Kurzfilm Brotherhood (2018) wurde beim Toronto International Film Festival als bester kanadischer Kurzfilm prämiert und für einen Oscar nominiert. Darüber hinaus lief er auf rund 150 weiteren Festivals und erhielt 78 internationale Preise. Zuvor hatte sie bereits Kurzfilme wie den dokumentarischen Gods, Weeds and Revolutions (2012) oder Born in the Maelstrom (2017) inszeniert. 2015 nahm sie am Berlinale Talents Lab teil.

Aïssa Maïga (Frankreich / Mali)
Aïssa Maïga stand für Regisseure wie Michael Haneke (Caché, 2005), Cédric Klapisch (L’auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg, 2005) oder Michel Gondry (Der Schaum der Tage, 2013) vor der Kamera. Die in Dakar geborene Pariser Schauspielerin spielte zudem in Alain Gomis‘ Berlinale-Wettbewerbsbeitrag Tey (2012) und wurde für Abderrahmane Sissakos Das Weltgericht von Bamako (2006) für einen César nominiert. Auch in internationalen Produktionen wie Paris, je t’aime (2006), Bianco e nero (2008) von Cristina Comencini oder Chiwetel Ejiofors bei der Berlinale gezeigtem Regiedebüt The Boy Who Harnessed the Wind (2019) war sie zu sehen. Als Regisseurin verantwortete Maïga unter anderem den Dokumentarfilm Above Water: Ein Leben auf der Suche nach Wasser, der 2021 in Cannes Weltpremiere feierte. Ihre jüngste Arbeit ist der mit Spannung erwartete Marie & Jolie, der Nachfolger von Taht el Karmouss (2022), unter der Regie von Erige Sehiri.

María Zamora (Spanien)
María Zamora hat mehr als 20 Spielfilme produziert, darunter Mapa (2012) von León Siminiani, Libertad von Clara Roquet (Cannes, 2021) und Carla Simóns Fridas Sommer (Berlinale Generation 2017). Mit ihrer 2021 gegründeten Firma Elastica Films produzierte sie den Gewinner des Goldenen Bären Alcarràs - Die letzte Ernte (2022) von Carla Simón, der auch für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde. Zuletzt produzierte sie Matria von Álvaro Gago (Berlinale Panorama 2023), Creatura von Elena Martín, der 2023 das Europa-Cinemas-Label als bester europäischer Film in der Directors' Fortnight in Cannes gewann, The Rye Horn von Jaione Camborda, der 2023 den Hauptpreis in San Sebastián erhielt, und Salve Maria von Mar Coll (Locarno, 2024). Derzeit befindet sie sich in der Postproduktion von Carla Simóns neuem Film Romería.