Wiegenlieder

Lullaby
Der Dokumentarfilm erzählt von den Träumen und Sehnsüchten der Kinderjahre. Und von dem, was das Leben daraus macht. Die ersten Lieder, liebevoll gesungen in Geborgenheit und Wärme, sind Anlass für diesen Film – die Tür, die sich öffnet, um von menschlichen Schicksalen zu erfahren.
WIEGENLIEDER ist auch eine Reise durch Berlin. Wie auf einem Spaziergang streift der Film Menschen an den verschiedenen Stationen ihres Lebens. Mal sind es kurze Begegnungen, ein Blick, wenige Sätze, ein Lied. Ein andermal eine ganze Lebensgeschichte.
Detlef Jablonski, im Gefängnis geboren und in einer Pflegefamilie aufgewachsen, sehnt sich ein Leben lang nach seiner Mutter. In der Musik hat er eine Heimat gefunden, er schreibt eigene Lieder und singt in dem Laien-Chor „Different Voices of Berlin“. Geleitet wird dieser von der amerikanischen Jazzmusikerin Jocelyn B. Smith. Als Sohn gehörloser Eltern erlernte Helmut Oehring erst mit vier Jahren das Sprechen. Heute ist er ein renommierter deutscher Komponist und Träger des Arnold-Schönberg-Preises. Santos ist in einer Pflegefamilie aufgewachsen, später dann im Heim. Er hat im Gefängnis gesessen und seine Gefühle in Liedern verarbeitet. Das Schönste für ihn heute ist, seinen kleinen Sohn regelmäßig bei sich haben zu können. Der tschetschenische Dichter Apti Bisultanov sagt von sich: „Ich war einmal ein reines und glückliches Kind.“ Heute lebt der einstige Vizepremier Tschetscheniens, der als Poet in seiner Heimat geliebt wird, im Exil.
Die neue Produktion von Tamara Trampe und Johann Feindt ist eine filmische Liebeserklärung an Menschen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft, die in der deutschen Hauptstadt leben.

von Johann Feindt, Tamara Trampe Deutschland 2009 98’

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