Ein Film in Schwarz-Weiß-Rot. Im Mittelpunkt steht Bogus, ein sehr zorniger junger Mann. Eben noch Messdiener, läuft er jetzt wie eine Furie mit einem "Fuck off"-Tattoo auf der Stirn herum und verkündet jedem, wie angepisst er ist. Seine Rebellion richtet sich gegen alles, weil alles käuflich und damit wertlos ist. Ein paar demolierte Autos bringen ihn in die Bredouille, er soll dafür bezahlen. Bogus’ Tour de Force wird immer wieder von comicartigen Animationen, die den Film in Kapitel unterteilen, und Satzfetzen aus einem Hetzradio unterbrochen. In seinem Tempo und seiner Lautstärke entspricht der Film der Wut seines Helden. Anspielungsreich und ohne dabei zum hölzernen Lehrstück über das Polen der Gegenwart zu werden, zeigt der Film eine Jugend, deren Revolte irgendwie ins Leere läuft und wenig Utopie enthält. Aber auch die klassischen Vaterfiguren und Vorbilder, hier ein ehemals bewunderter Lehrer, der sich dem Alkohol und realsozialistischer Poesie verschrieben hat, und der Priester haben ihre Rollen ausgespielt. Bogus’ Mutter flüchtet sich in die für sie noch immer heile Welt eines sozialistischen Schlagerstars, dessen Musik sich auf der Tonspur mit aggressivem Hardrock abwechselt. Ein Film in einem Schwarzweiß so grob wie das Leben, versetzt mit wütendem Feuerrot.
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