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In vielen Metropolen gehören die Paraden aus Anlass des Christopher Street Days schon lange zum Alltag. 2005 sollte es zum ersten Mal auch in der lettischen Hauptstadt Riga so ein Event geben. Ein schöner Plan, bei dem kaum einer die dramatischen Entwicklungen absehen konnte, die kurz darauf eintraten. Die Pride Parade spaltet die lettische Gesellschaft. Wer mitmacht, wird von militanten Gegendemonstranten beschimpft, bespuckt, begossen, beworfen, Pride-Unterstützer werden von Berufsverboten bedroht, Priester ihres Dienstes enthoben und allen möglichen Repressionen ausgesetzt. Für den grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck ist das Baltikum längst zum „Hot Spot im Kampf für die Menschenrechte von Lesben und Schwulen in der EU“ geworden. Im benachbarten Litauen sieht die katholische Bevölkerungsmehrheit das vollkommen anders. Nach einer repräsentativen Umfrage von 2010 wollen drei Viertel der Bevölkerung, dass solche Paraden verboten werden. In Lettland wäre das Ergebnis kaum anders ausgefallen.
Von der ersten Ankündigung eines Christopher-Street-Events 2005 bis zur Absage der Veranstalter der letztjährigen Parade, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern, beschreibt HOMO@LV die Geschichte der Pride Parade in Riga. In seinem Film untersucht der Filmemacher Kaspars Goba die Rolle einzelner Politiker in dieser Auseinandersetzung und ihre Manipulationsmethoden. Worum geht es ihnen eigentlich wirklich?
von Kaspars Goba Lettland 2010 70’

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