Nono

Wenn die Schulkinder die Nationalhymne singen, darf der achtjährige Toto nicht mitsingen. Er hat eine Lippenspalte und seine schwer verständliche Stimme sorgt regelmäßig für Gelächter. Aber der Junge aus einem Armenviertel ist eine fröhliche Kämpfernatur und lässt sich nicht unterkriegen. Er hat einen kleinen schwerhörigen Freund; wenn die beiden herumstrolchen, kann ihnen auch der Schlägerjunge von nebenan nichts anhaben. Totos Mutter kann sich nicht viel um ihren Sohn kümmern. Probleme mit Männern machen ihr zu schaffen, und sie will nach Japan, um dort als Unterhaltungsdame zu arbeiten. Wenn es drauf ankommt, kann Toto sich aber ganz auf seine eigensinnige und warmherzige Mutter verlassen. Sie unterstützt ihn auch bei einem aberwitzigen Entschluss. Toto will am Nationalfeiertag unbedingt an einem Vortragswettbewerb teilnehmen. Das farbenfrohe Langfilmdebüt Rommel Tolentinos, der mit seinen Kurzfilmen bereits viele Preise in Asien gewonnen hat, ist ein Plädoyer für ein manchmal schmerzvolles, gleichwohl aber erfülltes Leben abseits der ausgetretenen Pfade. Benachteiligung und Ausgrenzung werden hier offensiv zum filmischen Thema gemacht, das Unnormale wird zur Bereicherung des Lebens.
von Rommel Tolentino
mit Axle Aeiou Samson, Russel Abulad, Allen Dimaunahan
Philippinen 2011 115’ empfohlen ab 8 Jahren

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