Brand X
© Gianfranco Mantegna, care of the New York Public Library
Jonas Mekas pries BRAND X 1970 als „Propaganda für eine Politik der Freude und der Unordnung“. Inzwischen ist der Film von Maler und Schriftsteller Wynn Chamberlain aus den späten 60er Jahren wieder zu erleben – und mit ihm sein erfrischender Humor gegenkultureller Prägung und sein politsatirisches Feuer. Nach erfolgreichen Aufführungen in ganz Amerika während der frühen 70er Jahre war die einzige Kopie des Films lange verschollen und tauchte erst fast 40 Jahre später unter mysteriösen Umständen in den Räumlichkeiten der Produktionsfirma wieder auf. In dem anarchisch-episodischen Werk über die Nichtigkeit und grenzenlose Kommerzialisierung des Fernsehprogramms jener Tage ist Underground-Superstar Taylor Mead auf dem Höhepunkt seiner geistreichen Überspanntheit in verschiedensten Rollen zu sehen – als Fitnesstrainer, Prediger und als Präsident der USA. An Meads Seite glänzt ein Ensemble aus großartigen Warhol-Stars (darunter Ultra Violet, Candy Darling und Tally Brown) sowie weitere bekannte Persönlichkeiten und Akteure des damaligen anti-establishment movement wie Sally Kirkland, Sam Shepard und Abbie Hoffman.