
Hypozentrum | Hypocentre von Xenia Lesniewski
DEU 2013, Berlinale Shorts

Xenia Lesniewski
Hypozentrum | Hypocentre von Xenia Lesniewski
DEU 2013, Berlinale Shorts
Hypozentrum ist eine bruchstückhafte Vereinigung von Fiktion und Realität zu einem zeitbasierten, animierten Ensemble. Eine ästhetische Erpressung. Ein Auffüllen emotionaler Defizite: Unbedingt traurig. Der Begriff des Hypozentrums, der seismischen Quelle, die ein Erdbeben auslöst, beschreibt einen nicht sichtbaren Ort, von dem jedoch eine ungemeine Kraft ausgeht und der Folgen für die sichtbare Welt nach sich zieht, wird hier auf den unterschiedlichsten Ebenen umkreist. Ein von Handlung geprägter Ablauf wird bewusst vermieden. Missbrauchte Texte und Effekte. Grelle Visionen zu Kindheit, Eros und Sexus, Krankheit, Sterben, Tod und Techno. Ein inzestuöses Verhältnis zwischen Rhythmus, Bass und einer scheinbar über alles erhabenen Unendlichkeit. Überall rumort es, überall Spannung. Es scheint sie noch zu geben, die Dinge, über die man nicht sprechen kann. Wunderkerzen wären gut. Bunt anthropologisch flitterndes Konfetti, bei dem furiose Erschütterungen notdürftig zwischen seelischen Artefakten am Erregungshorizont niederrieseln.
Zusatzinformationen

Gruppenbild der Regisseure
Leontine Arvidsson (2011 12 30), Clément Decaudin (A coup de couteau denté), Oliver Schwarz (Traumfrau), Ivana Todorovic (Ja kada sam bila klinac, bila sam klinka), Xenia Lesniewski (Hypozentrum) und Rachel Mayeri (Private Cinema: Apes as Family) im Anschluss an die Premieren ihrer Filme der Berlinale Shorts II.
Hypozentrum · Berlinale Shorts · European Shooting Stars · 11. Februar 2013