Josephine Deckers düster und mystisch anmutender Film spielt in den finsteren kalifornischen Wäldern von Mendocino, wo ein Balkan-Folk-Festival stattfindet, auf dem Sarah ihre Freundin Isolde mit einem Besuch überrascht. Die beiden erfahren von den Mythen ferner Länder, lernen Volkslieder und -tänze und plappern fröhlich auf ihrem von Taschenlampen beleuchteten Weg in die kleine Hütte, in der sie schlafen. Während einem dieser unbekümmerten Momente trifft Sarah einen gutaussehenden Mann und entscheidet sich, ihn zu verführen – langsam und über mehrere Tage. Während sie sich ihrem Ziel nähert, verändern unirdische, erschreckende Gefühle ihr Verhalten. Sie stürzt immer tiefer in die mythische Welt der anderen Festivalbesucher und vergisst darüber fast ihre Freundin. Ashley Connors erfrischende Kameraführung und Deckers assoziativer Schnitt – mal experimentell, mal ruhig und kontemplativ – werden zum Ausdruck der unheimlichen Räume, die sich in Sarahs Psyche öffnen. Was als unschuldiger Besuch in den Wäldern beginnt, entwickelt sich bald schon zu einer verwirrenden Reise in eine Welt der Fantasie, in der sich Realität und Mythos unauflöslich miteinander verbinden.