Ein abgelegenes Dorf irgendwo in den Bergen der Türkei. Es ist sonnig und zwischen den kargen Häusern pfeift der Wind. Zwei Männer schippen Schnee von einem Dach, ein anderer führt einsam einen Esel, jemand trägt ein Bündel Heu auf dem Rücken, Frauen bereiten Teig für das Fladenbrot. Kein Auto, keine Straße ist zu sehen. In diesem Dorf lebt Rojda. Frühmorgens macht sie sich fertig für die Schule und zieht über ihre modernen Jeans ein traditionelles Kleid. Bevor sie losgeht, heizt sie den Ofen und macht die Betten, wie die Mutter es ihr aufträgt. Die winterliche Landschaft ist wunderschön, aber der Weg durch den Schnee ist weit und beschwerlich. Später kommt Rojda erschöpft zurück und möchte gerne schlafen. Aber der Großvater will jetzt seinen Tee. Das ist das tägliche Leben eines Kindes an einem Ort, an dem die Zeit vor hundert Jahren stehengeblieben zu sein scheint.