In Grazia di Dio

Quiet Bliss
Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen, eine Drei-Generationen-Familie kämpft ums Überleben. Um Schulden zu begleichen, wird das Eigenheim verkauft. Nachdem ihr Bruder emigriert ist, sucht die energische Adele nach Auswegen. Ihre Schwester denkt nur daran, Schauspielerin zu werden, ihre konservative Tochter scheint die Realität nicht zu begreifen. Dafür trägt die Großmutter die Schicksalsschläge mit zärtlicher Gelassenheit. Nachdem die Frauen sich aufs Land zurückgezogen haben, scheint das Leben einen Rhythmus zu finden. Die Erde wird bearbeitet, die erzeugten Produkte werden verkauft oder als Tauschmittel eingesetzt: Das autarke Lebensmodell entschleunigt und gibt Halt. Liebevoll und authentisch erzählt Edoardo Winspeare eine Geschichte, die zugleich die Wirtschaftskrise und die Identität einer Region skizziert. Die intensive Bildsprache vermittelt archaische Verbundenheit mit der Natur; die kraftvollen weiblichen Figuren erhalten matriarchalische Züge. Durch Toleranz, Solidarität und Selbstständigkeit finden die Frauen Lösungen, um sich der Übermacht der globalen Wirtschaft nicht beugen zu müssen.
von Edoardo Winspeare
mit Celeste Casciaro, Laura Licchetta, Barbara De Matteis, Anna Boccadamo, Gustavo Caputo
Italien 2014 131’

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