Anne of the Indies
Die Piratenkönigin
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Die „Piratenkönigin“ Anne Providence entdeckt an Bord eines gekaperten englischen Schiffes einen französischen Gefangenen: Pierre François La Rochelle gibt an, von ihren Erzfeinden geschanghait worden zu sein. Anne ernennt ihn daraufhin zu ihrem Ersten Offizier. Doch kann sie dem Mann, in dessen Armen sie sich unversehens wiederfindet, tatsächlich trauen? Wo doch ihr väterlicher Piratenkumpan Captain Blackbeard in ihm einen französischen Marineoffizier wiederzuerkennen glaubt? … Ein Film wie eine Schatztruhe: Sobald sich das Kampfgetümmel lichtet, hält das karibische Farbspektakel jede Menge zirzensischer Attraktionen bereit. Während die Piratenflagge als einzige kleine Reminiszenz an das Schwarzweißkino an der Mastspitze verbleibt, dürfen sich unter seiner Ägide die Farben als zügellose Freibeuter aufführen. Hierbei markieren sie in dem protofeministischen Swashbuckler-Epos auch Gender-Differenzen: Während das rote Kopftuch der Piratin als Teil einer ansonsten schmucklosen Kleidung deren aktive Bereitschaft zur erotischen Faszination signalisiert, wird ihre Rivalin durch das Geschenk eines Goldlamékleids zum bloßen passiven Wertobjekt, eben zum „Schatz“ degradiert.