Sich dem guten Rat der Eltern zu widersetzen und eigene Erfahrungen zu machen, das kann so verkehrt nicht sein. Selbst wenn der Vater Amos Elon heißt, 2002 aus Israel nach Italien emigriert ist und der Tochter das Versprechen abgenommen hat, niemals in das Land zu ziehen, in dem sie geboren ist. Kurz nach dem Tod des prominenten Israel-Kritikers zieht Danae Elon mit Ehemann Philippe und den beiden Söhnen Tristan und Andrei nach Jerusalem, wo ihr dritter Sohn zur Welt kommt. Sie nennt ihn Amos. Jerusalem zur Heimat zu machen, den Söhnen eine Identität geben, auf die sie stolz sein können – kein Problem, wenn man sich denn auch mit der Politik des Staates Israel identifizieren könnte. Das aber liegt Danae so fern wie Philippe, und selbst die Kinder, die auf die einzige Schule des Landes geschickt werden, in der palästinensische und jüdische Kinder gemeinsam Hebräisch und Arabisch büffeln, spüren alsbald, dass alles richtig machen zu wollen noch lange nicht heißt, dass alles gut ist. P.S. Jerusalem ist das Dokument von drei Jahren im unauflösbaren Spannungsfeld zwischen Identitätssuche und Realitätstest, zwischen Emotion und Politik. Am Ende stehen wieder die Umzugskisten im Haus.
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