Berlin Syndrome

Die australische Backpackerin Clare zieht mit dem Fotoapparat durch Friedrichshain-Kreuzberg, besonders die alten DDR-Bauten haben es ihr angetan. Als sie den sympathischen Englischlehrer Andi kennenlernt, verstehen sich die beiden sofort. Er zeigt ihr Schrebergärten und den Kiez, und sie landen im Bett. Was als Romanze beginnt, nimmt eine unerwartet finstere Wendung: Am nächsten Morgen, Andi ist schon in der Schule, will Clare seine Wohnung in einem ansonsten leerstehenden Altbau verlassen und merkt, dass sie eingeschlossen ist. Zunächst glaubt sie an ein Versehen, realisiert jedoch rasch, dass sie seine Gefangene ist. Abgeschnitten von der Welt durchlebt Clare schreckliche Wochen, in denen sie zwischen dem Eingehen auf Andis Obsessionen und Fluchtplänen hin- und herschwankt.
Thriller über Psychopathen im Outback kennt man, doch die Australierin Cate Shortland verlegt den Horror nach Berlin. Liegt der Fokus auf Clare, erzeugen Setting, Licht und Kamera eine klaustrophobische Atmosphäre, während sich Andis Welt draußen wie gewohnt weiterdreht. Nach Melanie Joostens gleichnamigem Roman entsteht eine genaue Studie der wechselhaften Beziehung zwischen Entführer und Opfer.
von Cate Shortland
mit Teresa Palmer, Max Riemelt, Matthias Habich, Emma Bading, Elmira Bahrami, Christoph Franken
Australien 2017 Englisch, Deutsch 116’ Farbe

Mit

  • Teresa Palmer (Clare Havel)
  • Max Riemelt (Andi Werner)
  • Matthias Habich (Erich Werner)
  • Emma Bading (Franka Hummels)
  • Elmira Bahrami (Jana)
  • Christoph Franken (Peter)

Stab

Regie Cate Shortland
Buch Shaun Grant nach dem Roman von Melanie Joosten
Kamera Germain McMicking
Montage Jack Hutchings
Musik Bryony Marks
Sound Design Luke Mynott, Robert Mackenzie
Production Design Melinda Doring
Kostüm Maria Pattison
Maske Chiara Tripodi
Casting Anja Dihrberg, Kirsty McGregor
Regieassistenz Deborah Antoniou
Production Manager Esther Rodewald
Produzentin Polly Staniford
Ausführende Produzent*innen Angie Fielder, Cecilia Ritchie, Troy Lum, Emilie Georges, Naima Abed, Tanja Meissner, Nicholas Kaiser, Oliver Lawrance, Florence Tourbier, Scott Anderson

Memento Films International

Produktion

Aquarius Films

Cate Shortland

Geboren 1968 in Temora, Australien. Die Film- und Fernsehregisseurin studierte bildende Kunst an der University of Sydney sowie Regie an der Australian Film Television and Radio School. Ihr Debütfilm Somersault feierte im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes Premiere. Lore lief im Wettbewerb des Sydney Film Festivals und gewann zahlreiche internationale Preise, und anderem den Publikumspreis des Internationalen Filmfestivals von Locarno.

Filmografie

2004 Somersault 2012 Lore 2017 Berlin Syndrome

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017