Auszeichnungen | Zusätzliches
26.01.2022
Berlinale 2022: Berlinale Dokumentarfilmpreis – gestiftet vom rbb
Seit langem engagieren sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin für die Vielfalt der dokumentarischen Formen. Eine spezielle Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm wurde 2017 ins Leben gerufen. Der Berlinale Dokumentarfilmpreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 40.000 Euro dotiert, das vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gestiftet wird. Insgesamt sind 18 aktuelle Dokumentarbeiträge aus den Sektionen Berlinale Special, Encounters, Panorama, Forum und Generation für den Berlinale Dokumentarfilmpreis nominiert. Das Preisgeld teilen sich Regisseur*in und Produzent*in des Preisträgerfilms. Die Auszeichnung wird im Rahmen der offiziellen Preisverleihung im Berlinale Palast am 16. Februar verliehen.
Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preisvergabe:
Wang Bing (Volksrepublik China)
Wang Bing begann 1999 seine Karriere als unabhängiger Filmemacher. 2003 wurde er mit seinem über neunstündigen Dokumentarfilm Tiexi qu (West of the Tracks) bekannt, der international sehr erfolgreich war. Nach seinen Dokumentationen San zimei (Allein in den Bergen von Yunnan, 2012) und Feng ai (‘Til Madness Do us Part, 2013) präsentierte er 2016 seinen Film Ta’ang im Berlinale Forum. 2017 gewann er mit Mrs. Fang den Goldenen Leoparden. Sein jüngster Dokumentarfilm Dead Souls feierte 2018 in Cannes Premiere. Bing wird von Kritiker*innen gelobt und gilt als einer der wichtigsten chinesischen Künstler*innen, Dokumentarfilmer*innen und Regisseur*innen seiner Zeit. Zahlreiche bekannte Museen wie das Centre Pompidou in Paris oder die Cinémathèque Royale de Belgique sowie die Documenta ehrten ihn mit Retrospektiven seines gesamten Œuvres.
Rana Eid (Libanon)
Rana Eid ist eine libanesische Sounddesignerin und Filmemacherin. Seit 2003 war sie an mehreren libanesischen Filmen beteiligt, bevor sie 2006 mit dem Komponisten Nadim Mishlawi die Firma DB STUDIOS für Audio-Post-Produktion eröffnete. Seither arbeitet sie an regionalen und internationalen Filmen sowohl mit etablierten Regisseur*innen als auch mit aufstrebenden Talenten zusammen. 2019 wirkte sie an zwei Oscar-nominierten Filmen mit: The Cave (Klink im Untergrund – the Cave) und Honeyland (Land des Honigs). Zuletzt war sie Sounddesignerin des World Cinema Fund-Films You Will Die at 20 (2019) und bei Memory Box, der 2021 am Wettbewerb der Berlinale teilnahm. Sie führte 2017 Regie bei ihrem ersten Dokumentarfilm Panoptic, der beim Filmfestival Locarno seine Premiere feierte.
Susanne Schüle (Deutschland)
Susanne Schüle ist eine deutsche Kamerafrau und dreht seit 25 Jahren abendfüllende Dokumentarfilme, die auf vielen internationalen Festivals ausgezeichnet wurden. Für Absolut Warhola erhielt sie 2001 beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm den Kamerapreis und 2003 den Grimme-Preis. Der Kurzdokumentarfilm Akkordeonspielerin gewann 2007 die Goldene Lola. Für Himmelverbot erhielt sie 2015 den Kamerapreis beim DocuArt Festival in Bukarest und ihre aktuelle Kameraarbeit für Kühe auf dem Dach wurde 2020 mit dem Preis für den besten innovativen Langfilm auf dem International Film Festival Nyon ausgezeichnet. Susanne Schüle ist neben ihrer Tätigkeit als Kamerafrau Professorin an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf.
Folgende 18 Filme sind für den Berlinale Dokumentarfilmpreis, gestiftet vom rbb, nominiert:
Berlinale Special
Eine deutsche Partei (A German Party)
Deutschland
von Simon Brückner
Weltpremiere / dokumentarische Form
Encounters
À vendredi, Robinson (See You Friday, Robinson)
Frankreich / Schweiz / Iran / Libanon
von Mitra Farahani
Weltpremiere / dokumentarische Form
Journal d'Amérique (American Journal)
Frankreich
von Arnaud des Pallières
Weltpremiere / dokumentarische Form
Mutzenbacher
Österreich
von Ruth Beckermann
Weltpremiere / dokumentarische Form
Panorama
Dreaming Walls
Belgien / Frankreich / USA / Niederlande / Schweden
von Amélie van Elmbt, Maya Duverdier
Weltpremiere / dokumentarische Form
Myanmar Diaries
Niederlande / Myanmar / Norwegen
von The Myanmar Film Collective
Weltpremiere / dokumentarische Form
Nelly & Nadine
Schweden / Belgien / Norwegen
von Magnus Gertten
Weltpremiere / dokumentarische Form
Nel mio nome (Into My Name)
Italien
von Nicolò Bassetti
Weltpremiere / dokumentarische Form
No U-Turn
Nigeria / Südafrika / Frankreich / Deutschland
von Ike Nnaebue
Weltpremiere / dokumentarische Form
Forum
Für die Vielen – Die Arbeiterkammer Wien (For the Many – The Vienna Chamber of Labour)
Österreich
von Constantin Wulff
Weltpremiere / dokumentarische Form
Geographies of Solitude
Kanada
von Jacquelyn Mills
Weltpremiere / dokumentarische Form
Mis dos voces (My Two Voices)
Kanada
von Lina Rodriguez
Weltpremiere / dokumentarische Form
Scala
Thailand
von Ananta Thitanat
Weltpremiere / dokumentarische Form
Terra que marca (Striking Land)
Portugal
von Raul Domingues
Weltpremiere / dokumentarische Form
The United States of America
USA
von James Benning
Weltpremiere / dokumentarische Form
Generation Kplus
Terykony (Boney Piles)
Ukraine
von Taras Tomenko
Weltpremiere / dokumentarische Form
Generation 14plus
Alis
Kolumbien / Chile / Rumänien
von Clare Weiskopf, Nicolas van Hemelryck
Weltpremiere / dokumentarische Form
Kind Hearts
Belgien
von Olivia Rochette, Gerard-Jan Claes
Weltpremiere / dokumentarische Form
Presseabteilung
26. Januar 2022