Lembusura oder die Legende vom Bergdämon. Es regnet Asche auf Java. Im Osten der indonesischen Insel ist der Vulkan Kelud aktiv. Der Berg gehört zu den gefährlichsten auf der Insel und ist für heftige, explosive Ausbrüche bekannt. Wenn es Asche regnet, dann richtig. Wieder und wieder wird alles mit grauem Feinstaub bedeckt – Häuser, Straßen, Blüten, Regenschirme. Der Mythos erzählt, dass der wütende Dämon Lembusura, der eine Tarnkappe tragend im Inneren des Vulkans lebt, für den Ascheregen verantwortlich ist.
Junge Männer machen sich auf, ihrer mythischen Vergangenheit Herr zu werden. Einer wird als Dämon verkleidet – der mit den größten Brüsten, was sofort ein Lachen bei den anderen hervorruft. Die Inszenierung der Suche wird zur Gänze gezeigt. Lembusura tanzt, steigt auf Bäume und über Hügel. Aller Ernst, mit dem im ethnologischen und vor allem im postkolonialen Diskurs gewöhnlich der Mystik und Erzählung des anderen begegnet wird, ist aufgehoben. Aufgehoben von den Erben der Geschichte selbst. Die Asche hört nicht auf zu regnen, und der Muezzin ruft.
Junge Männer machen sich auf, ihrer mythischen Vergangenheit Herr zu werden. Einer wird als Dämon verkleidet – der mit den größten Brüsten, was sofort ein Lachen bei den anderen hervorruft. Die Inszenierung der Suche wird zur Gänze gezeigt. Lembusura tanzt, steigt auf Bäume und über Hügel. Aller Ernst, mit dem im ethnologischen und vor allem im postkolonialen Diskurs gewöhnlich der Mystik und Erzählung des anderen begegnet wird, ist aufgehoben. Aufgehoben von den Erben der Geschichte selbst. Die Asche hört nicht auf zu regnen, und der Muezzin ruft.