Holding Liat

Ein Film, wahrhaft ins Offene gedreht, Zusammenhängen folgend, obwohl sich – als er begonnen wurde – das Geschehen nicht vorhersehen lässt. Liat wird am 7. Oktober 2023 von Mitgliedern der Hamas gewaltsam aus ihrem Kibbuz entführt, kurz danach dreht Brandon Kramer mit ihrer Familie. Er ist dabei, sehr nah, wenn die Eltern Yehuda und Chaya versuchen, mit ihrer Angst umzugehen – oder im Austausch mit Behörden Einfluss zu nehmen auf das Schicksal ihrer erwachsenen Tochter und das ihres Gatten. Als US-Bürger fliegt Yehuda in die USA, begleitet von Liats Sohn, den nicht nur die öffentliche Aufmerksamkeit belastet, und Liats Schwester, die versuchen wird, Yehudas Temperament und Wut abzufangen. Denn Polarisierung gibt es auch in dieser Familie: Der Vater sieht trotz seines Schmerzes Israels Rolle im Nahost-Konflikt kritisch, ist Pazifist und lässt sich auch im geopolitischen Epizentrum von Diplomatie und Trauma nicht vom Weg der Aussöhnung abbringen. Beharrlich schwimmt er gegen den Strom, legt sich mit sich selbst und allen an und schimpft auf die israelische Regierung. Ein offener Film zur Stunde. Einsichten kommen nicht von der Politik, sondern von Liats Familie.

Fotos

Beim Photo-Call: Die Sektionsleiterin (mitte) mit einem der Produzent*innen (links) und dem Regisseur (rechts)

Termine

So.16.2.20:30

Delphi Filmpalast

Di.18.2.15:30

Stage Bluemax Theater

Mi.19.2.10:00

Arsenal 1

So.23.2.19:00

Zoo Palast 2