Einer von uns beiden

Der abgebrannte Studienabbrecher Bernd Ziegenhals identifiziert die Dissertation eines angesehenen Berliner Soziologen als Plagiat. Zwar geht Prof. Dr. Kolczyk auf Ziegenhals’ Erpressung ein und zahlt ihm beträchtliche Summen, doch sinnt er offen auf Rache. Als er sich durch einen Bluff weiterer Geldüberweisungen entziehen will, fordert Ziegenhals nur noch mehr. Es wird persönlich. Sukzessive eskaliert das Psychoduell zwischen den Kontrahenten, wobei die gegenseitigen Bedrohungslagen bis zu Körperverletzung, Brandstiftung und Mordversuch reichen … „Kriminalität als gesellschaftliches Phänomen“ behandelt ein fiktives Werk Kolczyks im Film, und so schilderte sie auch der „Sozio-Krimi“ des Berliner Soziologieprofessors Horst Bosetzky („-ky“) , der Wolfgang Petersen als Vorlage für sein Kinodebüt diente. Deren stimmige Milieuschilderungen zwischen Wannsee-Villa und Kreuzberg-Kiez ergänzte er in seiner geradlinigen Inszenierung um Action-Sequenzen mit rasanten Autofahrten und Schusswechseln. Damit etablierte sich der dffb-Absolvent als „Junger deutscher Profi“ (Hans C. Blumenberg, 1974), dem eine internationale Karriere als „Hollywood Professional“ offenstehen sollte.