Proteus

Südafrika 1725. Claas Blank, ein junger Hirte aus dem Volk der Khoi, wird von einem weißen Gericht zu Zwangsarbeit auf Robben Island, der Strafkolonie vor Kapstadt, verurteilt. Blank hatte versucht, sich Rinder zurückzuholen, die von weißen Siedlern beschlagnahmt worden waren.
Auf Robben Island wird der vermeintliche Dieb der Gärtnerei zugeteilt. Virgil Niven, ein englischer Botaniker, züchtet und kultiviert hier Proteas, mit denen er auf dem Weltmarkt dem Tulpenhandel Konkurrenz machen will. Niven ist beeindruckt von der schnellen Auffassungsgabe des jungen Gefangenen, der seinen Vorgesetzten mit botanischen Tipps versorgt und dafür manche Vergünstigung erhält.
In der Gärtnerei arbeitet auch Rijkhaart Jacobsz, ein Matrose aus Holland, der wegen homosexueller Vergehen verurteilt wurde. Trotz erheblicher Vorurteile fühlen sich die beiden Gefangenen zueinander hingezogen. Binnen kurzem überwinden sie alle kulturellen Tabus und beginnen ein Verhältnis miteinander.
Niven wird zum verwirrten Zeugen dieser Beziehung. Auch als er nach Europa zurückkehrt, geht ihm Claas Blank nicht aus dem Kopf. Zehn Jahre lang sieht die Gefängnisverwaltung über die „Freundschaft“ der beiden Gefangenen hinweg. Erst als Niven auf der Flucht vor einem homosexuellen Skandal erneut den Boden von Robben Island betritt, kommt es zur Katastrophe . . .
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten, seinem Drehbuch liegen Prozessakten zugrunde, die Jack Lewis in südafrikanischen Archiven entdeckte.
von John Greyson, Jack Lewis
mit Rouxnet Brown, Shaun Smyth, Neil Sandilands, Kristen Thomson
Kanada / Südafrika 2003 100’

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Horizon Entertainment

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