Vergesst mir meine Traudel nicht
Am 25. Januar 2011 feierte Kurt Maetzig, Mitbegründer der Filmgesellschaft DEFA und Filmpionier der ersten Stunde nach dem Zweiten Weltkrieg, seinen 100. Geburtstag. Zu den schönsten seiner mehr als zwanzig Spielfilme zählt die Komödie VERGESST MIR MEINE TRAUDEL NICHT, die er 1957 in den Babelsberger Filmstudios drehte.
Angeregt von den Lustspielen des italienischen Neorealismus, porträtiert Maetzig ein 17jähriges Waisenmädchen, das aus dem Heim flieht und sich in den Wirbel der Großstadt Berlin stürzt. Zwei junge Männer, ein Lehrer und ein Polizist, konkurrieren um die Gunst der ebenso raffinierten wie naiven, verlogenen wie treuherzigen jungen Frau. Beide werden von ihr in die unmöglichsten Situationen gebracht, die sie nur durch Tricks und kleine Kniffe bewältigen. Schließlich findet man heraus, dass Traudels Mutter im KZ Ravensbrück umkam, weil sie ihrer Liebe zu einem tschechischen Zwangsarbeiter nicht entsagen wollte.
“Statt billiger Routine”, schrieb Winfried Junge 1957 in seiner Rezension, “finden wir in Maetzigs erstem heiteren Film eine glückliche Verbindung von Experimentierfreude, Erfahrung und Einfallsreichtum. Die Skala der Stimmungen ist weit und reicht vom unbeschwerten Lachen über Mitleid bis zu tiefer Nachdenklichkeit.” – In der Titelrolle debütierte Eva-Maria Hagen, deren Kleid, mitten auf dem Alexanderplatz, ebenso im Winde flattern darf wie das Röckchen von Marilyn Monroe in DAS VERFLIXTE SIEBENTE JAHR.
Angeregt von den Lustspielen des italienischen Neorealismus, porträtiert Maetzig ein 17jähriges Waisenmädchen, das aus dem Heim flieht und sich in den Wirbel der Großstadt Berlin stürzt. Zwei junge Männer, ein Lehrer und ein Polizist, konkurrieren um die Gunst der ebenso raffinierten wie naiven, verlogenen wie treuherzigen jungen Frau. Beide werden von ihr in die unmöglichsten Situationen gebracht, die sie nur durch Tricks und kleine Kniffe bewältigen. Schließlich findet man heraus, dass Traudels Mutter im KZ Ravensbrück umkam, weil sie ihrer Liebe zu einem tschechischen Zwangsarbeiter nicht entsagen wollte.
“Statt billiger Routine”, schrieb Winfried Junge 1957 in seiner Rezension, “finden wir in Maetzigs erstem heiteren Film eine glückliche Verbindung von Experimentierfreude, Erfahrung und Einfallsreichtum. Die Skala der Stimmungen ist weit und reicht vom unbeschwerten Lachen über Mitleid bis zu tiefer Nachdenklichkeit.” – In der Titelrolle debütierte Eva-Maria Hagen, deren Kleid, mitten auf dem Alexanderplatz, ebenso im Winde flattern darf wie das Röckchen von Marilyn Monroe in DAS VERFLIXTE SIEBENTE JAHR.