European Film Market & Co-Production Market
06.02.2020
Den Blick heben: „EFM Horizon“ präsentiert gesellschaftliche, künstlerische und technologische Entwicklungen der Film- und Kreativbranche der kommenden Jahre
Nachhaltigkeit, Well-Being, Diversität, Storytelling, Künstliche Intelligenz und immersive Medien stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Ausgabe von „EFM Horizon“ (21.-25. Februar) in der Berliner Freiheit (Berliner Freiheit 2, 10785 Berlin). Die Plattform des European Film Market bündelt bereits im vierten Jahr zukunftsweisende Entwicklungen gesellschaftlicher, technologischer, wirtschaftlicher und kreativer Art und gibt einen Ausblick in die Zukunft der Film- und Unterhaltungsbranche. Unter dem „EFM Horizon“-Dach versammeln sich erneut zahlreiche Initiativen wie die „EFM Industry Debates“, der „EFM VR NOW Summit“, „EFM Startups“ sowie diverse weitere Paneldiskussionen, Keynotes, Talks und Präsentationen. „EFM Horizon“ wird vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.
Eröffnet wird das Programm am Freitag, 21. Februar mit der Präsentation des 7. Nostradamus Report unter der Überschrift „A Creative Explosion“ durch Johanna Koljonen, Autorin des jährlichen Reports des Göteborg Film Festivals. Der Report zielt darauf ab, die Zukunft der Film- und Unterhaltungsindustrie für die kommenden drei bis fünf Jahre vorauszusagen. Johanna Koljonen gelingt dies durch extensive Recherche sowie Interviews und Gespräche mit Branchenexpert*innen. Der Präsentation folgt ein vertiefender Talk zu Teilaspekten des Reports.
Die „EFM Industry Debates“ werden erneut von der IFA präsentiert, der weltweit führenden Messe für Consumer Electronics und Home Appliances. Für die drei Diskussionsveranstaltungen (21.-23. Februar), jeweils von den weltweit führenden Fachmagazinen der Filmbranche mitgestaltet, wurden hochkarätige Expert*innen eingeladen, um aktuell relevante Themen für Marktteilnehmer*innen zu diskutieren. Unter dem Titel „Die Zukunft des Storytelling“ (in Kooperation mit „Screen International“) geht es um den Einfluss einer neuen Generation und neuer Formate auf den Erzählfluss und die Art des Erzählens. Die Debatte „Indie Strategien im Streaming–Zeitalter“ (in Kooperation mit „The Hollywood Reporter“) beleuchtet unabhängige Nischenportale, die neben den Streaming-Giganten Netflix, Amazon Prime, Apple TV+ sowie den Neuzugängen Disney+, HBO Max, und NBCUniversals Peacock ihre Position verteidigen müssen. Die dritte der „EFM Industry Debates“ unter der Überschrift „Marketing-Strategien für die Zukunft“ (in Kooperation mit „Variety“) diskutiert die Herausforderungen im Marketing, Content in der sich wandelnden Medienlandschaft passgenau zu vermarkten.
Wieder stehen zehn ausgewählte Start-Ups in den Startlöchern, um bei „EFM Startups“ (23.-25. Februar) neue Ideen und Applikationen an der Schnittstelle von Film, Medien und Technologie zu präsentieren. Start-Ups aus Dänemark, Deutschland, Schweden, der Schweiz, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich haben drei Tage lang die Gelegenheit, sich mit den Marktteilnehmer*innen zu vernetzen. Diese können umgekehrt mit den Visionär*innen und Kreativen anderer Branchen in Dialog treten. Mit dabei sind eine Online-Streaming-Plattform für panafrikanischen Fernseh-Content, ein Technologieentwickler für sichere Spezialeffekte, ein Start-Up, das die Hörerfahrung durch haptisches Feedback revolutioniert, auf künstliche Intelligenz basierte Start-Ups für Musikauswahl, Storytelling und Datenanalyse sowie ein Start-Up mit VR- und AR-gestützten Visualisierungstools und viele mehr.
Cinematic VR ist das zentrale Thema des vierten „EFM VR NOW SUMMIT“ (24. Februar), präsentiert vom Virtual Reality Berlin-Brandenburg e.V. und VR NOW. Eröffnet wird das Programm mit der Keynote des sechsfach Oscar-nominierten Kameramanns Caleb Deschanel. Unter der Überschrift „Virtual Production – Why is Virtual Reality a Revolution for Film Making?“ teilt er seine Erfahrung über die Dreharbeiten von Der König der Löwen, der komplett an einem virtuellen Filmset gedreht wurde. Eine Game Engine und VR Hardware katapultierten die Filmemacher*innen von einer Lagerhalle in Los Angeles innerhalb von Sekunden in die afrikanische Savanne. „Immersive Content Production for Multiple Channels“, „Dreamscape – Pushing the Limits of Immersive Entertainment“, „VR in the Year 2020 – between Disruptive Power and Unfulfilled Expectation“ sind Themen weiterer Vorträge des Virtual-Reality-Gipfels. Darüber hinaus gibt es offizielle Market Screenings für 360°-VR-Projekte im „EFM VR Cinema“ in den Räumlichkeiten der Berliner Freiheit.
Mit seinem Nachhaltigkeitsmanifest möchte der European Film Market einen Beitrag zum Umweltschutz schaffen, inklusive der Förderung von Diversität und mentaler Gesundheit. Aus diesem Grund spielen diese Themen auch bei „EFM Horizon“ eine wichtige Rolle.
Die moderne Gesellschaft leidet, so scheint es, mehr und mehr unter mentalen und psychosomatischen Störungen, dies betrifft auch oder gerade die kreativen Branchen. Unter der Überschrift „Well-being Well-focused: The Connection between Creativity and Mental Health“ (22. Februar) nähert sich die Veranstaltung anhand zahlreicher Beispiele der Frage, wie Unternehmen insbesondere der Film- und Musikbranche den Spagat schaffen können, das Potential ihrer Mitarbeiter*innen zu fördern, ohne diese auszubrennen, und gleichzeitig unternehmerisch profitabel zu agieren. Diskutiert wird diese Frage aus Sicht der Mitarbeiter*innen und der Unternehmen.
Einen ganzen Vormittag geht es um „sustainABILITY: New Green Skills, Tools and Models for Industry-Wide Transformation“ (23. Februar). Betrachtet werden hier insbesondere die für die Filmbranche relevanten Aspekte der Nachhaltigkeit: von Veränderungen bei (Film)Festivals, über grüne Filmproduktion oder nachhaltiges Streaming bis hin zur Schaffung von kreativen Ökosystemen.
Diversität ist Thema der Keynote „5050 – A Roadmap for the Future“ (23. Februar) von Anna Serner (CEO Swedish Film Institute). Ihre Präsentation wie auch der anschließende Talk werfen ein Schlaglicht auf die „5050x2020“-Bewegung von ihren Anfängen als Aufruf zu mehr Geschlechtergleichheit in der schwedischen Filmförderung bis hin zur heutigen globalen Bewegung, die die Diversitätsdebatte aufgegriffen hat und auch andere Gruppen miteinschließt.
Darüber hinaus erwarten die Teilnehmer*innen von „EFM Horizon“ weitere Paneldiskussionen, Keynotes und Präsentationen etwa zum Produzieren in der Zukunft (22. Februar: „Nobody Knows Anything“), zu künstlicher Intelligenz (25. Februar: „AI: Film’s New Normal? Pragmatic AI for the Entire Production Cycle“), ein Kamingespräch mit einem Pionier und Disruptor der Filmbranche (24. Februar: „EFM FilmTech Meetup“ in Kooperation mit dem Podcast Film Disruptors und dem FilmTech Office), ein Workshop zu Herausforderungen im Vertrieb (25. Februar, nur auf Einladung: „Challenging Distribution 2020“, präsentiert von Next Wave & „EFM Horizon“) und ein Workshop zu europäischer Streaming-Politik (25. Februar, nur auf Einladung: „Streaming Geopolitics — The EU's Next Moves on the Global Chessboard“) sowie eine Diskussion mit Andrew Keen – Bestsellerautor, „Antichrist des Silicon Valleys“ und einer der ersten, der vor den Gefahren des Internets für Kultur und Gesellschaft warnte – über die Möglichkeiten der Kreativindustrie, ein besseres 21. Jahrhundert zu gestalten (25. Februar: „Tomorrows Versus Yesterdays. How Creatives Can Fix the Future“ präsentiert von THE ARTS+, der Innovationsplattform der Frankfurter Buchmesse), in Kooperation mit der Digital-Konferenz DLD.
Der Zugang zu den Veranstaltungen von „EFM Horizon“ ist mit Market Badge (Priorität) und Presseakkreditierung möglich. Gäste mit Voranmeldung für „EFM Horizon“-Events haben prioritären Zutritt. Einige Events sind nur auf Einladung zugänglich.
Weitere Informationen unter efm-horizon.de
Presseabteilung
6. Februar 2020