European Film Market & Co-Production Market

09.03.2021
Positive Bilanz der Onlineausgabe des Berlinale Co-Production Market / Goldener Bär für ein früheres Projekt

Co-Production Case Study zu Bad Luck Banging or Loony Porn: Moderatorin Naomi Levari mit der Produzentin, den Ko-Produzent*innen, dem Regisseur und dem Sales Agent des Films

Mit Bad Luck Banging or Loony Porn von Radu Jude hat erstmals ein Projekt, das bei einem früheren Berlinale Co-Production Market vorgestellt wurde, den Goldenen Bären gewonnen. Trotz Pandemie entstand der Film, der 2020 beim Berlinale Co-Production Market präsentiert wurde, als Koproduktion zwischen vier Ländern und konnte im Wettbewerb 2021 gezeigt werden.

Für die Spielfilm- und Serienprojekte, die 2021 ausgewählt wurden, fanden beim Berlinale Co-Production Market 1.363 vorab arrangierte Einzelmeetings mit interessierten Koproduzent*innen und Finanzier*innen statt - diesmal aufgrund der Pandemielage ausschließlich online. Das bewährte Konzept konnte auch digital erfolgreich umgesetzt werden. Großen Zuspruch bei den insgesamt 593 Teilnehmer*innen fanden die Pitch-Veranstaltungen „Co-Pro Series“ und „Books at Berlinale“ sowie die Koproduktions-Case-Studies zum Wettbewerbsfilm Bad Luck Banging or Loony Porn und Quo Vadis, Aida? vom Mitglied der Internationalen Jury Jasmila Žbanić. Der Film war 2016 ebenfalls als Projekt beim Berlinale Co-Production Market präsentiert worden

„Unsere Idee, in der Onlineversion möglichst viel Livemomente und Begegnungen auch zwischen den Meetings zu schaffen, ist zum Glück voll aufgegangen. Zudem hat sich wieder gezeigt, dass tolle neue Projekte weiterhin die Leidenschaft potentieller Koproduzent*innen und Finanzier*innen wecken. Der Goldene Bär für Radu Judes Film, der erst im vergangenen Jahr bei uns als Projekt war und während der Pandemie als Koproduktion entstehen konnte, ist der beste Beweis und Ansporn, dass Produzent*innen auch in einer nicht ganz einfachen Zeit Mittel und Wege finden, ihre Projekte zu realisieren. Wir sind guter Hoffnung, dass auch dieses Jahr beim Berlinale Co-Production Market wieder zahlreiche neue Koproduktionen initiiert worden sind und freuen uns auf kommende Filme“, sagt Martina Bleis, Leiterin des Berlinale Co-Production Market.

Drei renommierte Geldpreise wurden bereits am 3. März an neue Projekte der Regisseur*innen Marcelo Martinessi (Silberner Bär 2018 für Die Erbinnen), Annemarie Jacir und Isabel Sandoval vergeben.

Viel Anklang fanden auch die „Country Sessions”, bei denen verschiedene Länder ihre Koproduktionsfördermöglichkeiten präsentierten. Bei den „Speed Matchings”, spontan arrangierten, zufälligen Einzeltreffen mit Fun-Faktor, ließen sich außerdem für bis zu 120 Teilnehmer*innen kurzfristig neue Kontakte knüpfen.

Beim „Visitors Programme“ für Nachwuchsproduzent*innen gab es zudem eine Rekordteilnehmer*innenzahl von 125 Produzent*innen von 22 Institutionen aus 27 Ländern.

Der Berlinale Co-Production Market wird gefördert vom Creative Europe - MEDIA Programm der Europäischen Union und von der MDM – Mitteldeutsche Medienförderung.


Presseabteilung
9. März 2021