Auszeichnungen | Zusätzliches
26.01.2022
Jury GWFF Preis Bester Erstlingsfilm 2022
Die Berlinale engagiert sich seit 2006 auch mit der Einführung des GWFF Preis Bester Erstlingsfilm intensiv für den Filmnachwuchs. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur*innen und Produzent*innen des Preisträgerfilms. Zudem wird den Regisseur*innen ein hochwertiger Viewfinder als nützliches Werkzeug und Erinnerungsstatuette überreicht. Der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm wird sektionsübergreifend an ein Spielfilm-Debüt vergeben.
In diesem Jahr sind 18 Filme aus den Sektionen Wettbewerb, Encounters, Panorama, Forum, Generation und der Perspektive Deutsches Kino nominiert.
Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preisvergabe:
Gaia Furrer (Italien)
Gaia Furrer wurde 1975 in Italien geboren und schloss ihr Studium der Filmgeschichte an der Universität La Sapienza in Rom ab. Mit Film Italia, der öffentlichen Agentur für die Förderung italienischer Filme im Ausland, arbeitete sie zusammen an nationalen und internationalen Projekten. Furrer war zudem als Kuratorin und Beraterin für verschiedene Filmfestivals tätig. Seit 2004 arbeitet sie als Programmleiterin beim Noir in Festival, einem der wichtigsten europäischen Festivals mit Schwerpunkt auf das Genre Film Noir. Als Programmerin und Programmleiterin hat sie bereits seit der ersten Ausgabe an der unabhängigen Giornate degli Autori (GDA)-Reihe der Internationale Filmfestspiele von Venedig mitgewirkt. 2020 wurde sie zu deren Künstlerischer Leiterin ernannt.
Vimukthi Jayasundara (Sri Lanka)
Vimukthi Jayasundara ist ein preisgekrönter Regisseur aus Sri Lanka, der für seine surrealen Filme bekannt ist. Nachdem er seinen Dokumentarfilm Land of Silence (Land des Schweigens und der Dunkelheit, 2002) gedreht hatte, gewann er für seinen ersten Spielfilm Sulanga Enu Pinisa (2005) die Camera d’or für den Besten Debütfilm in Cannes. Es folgten Ahasin Wetei (2009), der am Wettbewerb in Venedig teilnahm, Chatrack (2012), der in der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes präsentiert wurde, und Sulanga Gini Aran, der 2015 für den Wettbewerb in Locarno ausgewählt wurde. 2012 wurde Jayasundara als einer von drei internationalen Regisseur*innen ausgewählt, die einen Film für das Jeonju Digital Project drehen sollten. Derzeit arbeitet er an seinem neuen Spielfilm Turtle’s Gaze on Spying Stars.
Shahrbanoo Sadat (Afghanistan)
Shahrbanoo Sadat ist eine afghanische Filmemacherin, die kurz nach der Machtübernahme der Taliban im August 2021 aus Kabul evakuiert wurde. Ihr Debütfilm Wolf and Sheep gewann 2016 den Hauptpreis in der Reihe Quinzaine des Réalisateurs in Cannes. Ihr zweiter Spielfilm Parwareshgah (Kabul Kinderheim) wurde unter anderem vom Berlinale World Cinema Fund gefördert und feierte ebenfalls bei der Quinzaine des Réalisateurs in Cannes seine Premiere. Beide Filme gehören zu einer fünfteiligen Reihe, die auf Anwar Hashimis 800-seitigen autobiografischen Texten basiert. Seit 2020 arbeitet Sadat am dritten Film der Reihe, der romantischen Komödie Kabul Jan, die vor der aktuellen politischen Situation in Kabul spielt.
Folgende 18 Spielfilme sind für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm nominiert:
Wettbewerb
Robe of Gems (Robe of Gems)
Mexiko / Argentinien / USA
von Natalia López Gallardo
mit Nailea Norvind, Antonia Olivares, Aida Roa
Weltpremiere
Encounters
Sonne
Österreich
von Kurdwin Ayub
mit Melina Benli, Law Wallner, Maya Wopienka
Weltpremiere
Panorama
Alle reden übers Wetter (Talking About the Weather)
Deutschland
von Annika Pinske
mit Anne Schäfer, Anne-Kathrin Gummich, Judith Hofmann, Marcel Kohler, Max Riemelt
Weltpremiere
Cinco lobitos (Lullaby)
Spanien
von Alauda Ruiz de Azúa
mit Laia Costa, Susi Sánchez, Ramón Barea, Mikel Bustamante
Weltpremiere
Una femmina (Una Femmina - The Code of Silence)
Italien
von Francesco Costabile
mit Lina Siciliano, Fabrizio Ferracane, Anna Maria De Luca, Simona Malato, Luca Massaro
Weltpremiere
Fogaréu (Fogaréu)
Brasilien / Frankreich
von Flávia Neves
mit Bárbara Colen , Eucir de Souza, Nena Inoue, Fernanda Vianna, Vilminha Chaves, Timothy Wilson, Typyire Ãwa
Weltpremiere
Kdyby radši hoelo (Somewhere Over the Chemtrails)
Tschechische Republik
von Adam Koloman Rybanský
mit Miroslav Krobot, Michal Isteník, Anna Polívková
Weltpremiere
Produkty 24 (Convenience Store)
Russland / Slowenien / Türkei
von Michael Borodin
mit Zukhara Sanzysbay, Lyudmila Vasilyeva, Tolibzhon Suleimanov, Nargiz Abdullaeva Weltpremiere
Forum
Bashtaalak sa'at (Shall I Compare You to a Summer's Day?)
Ägypten / Libanon / Deutschland
von Mohammad Shawky Hassan
mit Donia Massoud, Ahmed El Gendy, Salim Mrad
Weltpremiere
Cette maison (This House)
Kanada
von Miryam Charles
mit Schelby Jean-Baptiste, Florence Blain Mbaye, Eve Duranceau
Weltpremiere
Europe
Deutschland / Frankreich
von Philip Scheffner
mit Rhim Ibrir, Thierry Cantin, Didier Cuillierier
Weltpremiere
Generation Kplus
Bimileui eondeok (The Hill of Secrets)
Südkorea
von Jieun Lee
mit Moon Seung-a, Jang Sun, Lim Sunwoo Weltpremiere
An Cailín Ciúin (The Quiet Girl)
Irland
von Colm Bairéad
mit Catherine Clinch, Carrie Crowley, Andrew Bennett
Weltpremiere
Moja Vesna (Moja Vesna)
Slowenien / Australien
von Sara Kern
mit Loti Kovačič, Mackenzie Mazur, Gregor Baković, Claudia Karvan Weltpremiere
Generation 14plus
Stay Awake
USA
von Jamie Sisley
mit Wyatt Olef, Fin Argus, Chrissy Metz
Weltpremiere
Sublime
Argentinien
von Mariano Biasin
mit Martín Miller, Teo Inama Chiabrando, Azul Mazzeo Weltpremiere
Perspektive Deutsches Kino
Echo
Deutschland
von Mareike Wegener
mit Valery Tscheplanowa, Ursula Werner, Andreas Döhler, Felix Römer, Oskar Keymer, Marina Galic
Weltpremiere
Wir könnten genauso gut tot sein (We Might As Well Be Dead)
Deutschland / Rumänien
von Natalia Sinelnikova
mit Ioana Iacob, Pola Geiger, Jörg Schüttauf, Şiir Eloğlu, Moritz Jahn, Susanne Wuest
Weltpremiere
Presseabteilung
26. Januar 2022