Zusätzliches
16.03.2022
Solidarität mit der Ukraine
Die Berlinale verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf das Schärfste und solidarisiert sich mit den Menschen in der Ukraine und allen, die sich gegen diesen Krieg einsetzen.
Die russische Invasion und der Angriff ziviler Ziele wie Krankenhäuser, Schulen oder Wohnhäuser haben eine humanitäre und menschenrechtliche Katastrophe in der Ukraine verursacht. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern, der leidenden Bevölkerung und den Millionen Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Die Berlinale hat sich zu einem Ort der interkulturellen Begegnung und einer Plattform kritischer Auseinandersetzung mit dem aktuellen oder historischen Weltgeschehen entwickelt. Kunst und Kultur sind zentrale Elemente demokratischer Gesellschaften und Filmfestivals sind Orte, an denen Künstler*innen aus aller Welt – egal aus welchem Land - ihre Werke präsentieren und in einen Dialog treten. Nur in offenen und kreativen Reflexionsräumen kann sich (Film)Kultur weiterentwickeln.
Auch angesichts des verbrecherischen russischen Angriffskriegs kann es daher nicht darum gehen, Filmemacher*innen oder Kulturschaffende aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit von der Berlinale auszuschließen oder sie zu isolieren. Allzu oft vermitteln gerade ihre Arbeiten Kritik an den jeweiligen Regimen. Die Berlinale positioniert sich daher eindeutig gegen einen generellen Boykott von kulturellen Werken aufgrund ihrer Herkunft, denn damit würde man auch viele kritische Stimmen unterdrücken. Und diese kritischen Stimmen benötigt die Welt. Etwas anderes ist es, offizielle staatliche und in diesem Falle eben russische Institutionen oder Delegationen sowie unterstützende Akteur*innen des Regimes von einer Berlinale-Teilnahme auszuschließen, solange die russische Regierung diesen grausamen Krieg gegen die Ukraine führt.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin hoffen auf ein baldiges Ende der russischen Aggression und Frieden für die Ukraine.
Presseabteilung
16. März 2022