Auszeichnungen
01.02.2023
Jury GWFF Preis Bester Erstlingsfilm 2023
Die Berlinale engagiert sich seit 2006 auch mit der Einführung des GWFF Preis Bester Erstlingsfilm intensiv für den Filmnachwuchs. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft zur Wahrnehmung von Film- und Fernsehrechten (GWFF) gestiftet. Das Preisgeld teilen sich Regisseur*innen und Produzent*innen des Preisträgerfilms. Zudem wird den Regisseur*innen ein hochwertiger Viewfinder als nützliches Werkzeug und Erinnerungsstatuette überreicht.
Der GWFF Preis Bester Erstlingsfilm wird sektionsübergreifend an ein Spielfilm-Debüt vergeben. In diesem Jahr sind 19 Filme aus den Sektionen Wettbewerb, Encounters, Panorama, Forum, Generation und der Perspektive Deutsches Kino nominiert.
Eine dreiköpfige Jury entscheidet über die Preisvergabe:
Ayten Amin (Ägypten)
Ayten Amin, 1978 in Alexandria geboren, studierte zunächst Filmkritik bei der Egyptian Cinema Writers & Critics Association und anschließend Film an der American University in Kairo, bevor sie ihre Karriere als Regisseurin begann. Nachdem der Dokumentarfilm Tahir (2011), an dem sie als Koregisseurin beteiligt war, Weltpremiere in Venedig feierte, gab sie zwei Jahre später mit Villa 69 ihr Spielfilmdebüt. Mit Souad, einem Förderprojekt des Berlinale World Cinema Fund, wurde sie 2020 in die offizielle Auswahl des Festivals in Cannes eingeladen und präsentierte den Film 2021 beim Berlinale Summer Special. Souad, der außerdem beim Tribeca Film Festival prämiert wurde, vertrat 2021 Ägypten im Oscar-Rennen.
Judith Revault d’Allonnes (Frankreich)
Die französische Programmerin Judith Revault d’Allonnes ist seit September 2022 Leiterin für Kino in der Kulturabteilung des Centre Pompidou. Bereits seit 2000 war sie dort als Programmerin tätig und hat die bedeutendsten Figuren des modernen und zeitgenössischen Kinos durch Retrospektiven und Ausstellungen begleitet. Daneben verfasst Judith Revault d’Allonnes auch Beiträge für Magazine, insbesondere als Redaktionsmitglied von „Trafic - Almanach de cinéma“, und Sammelwerke. Sie veröffentlichte ein Essay über Leos Caraxs Holy Motors (Yellow Now, 2016) und das erste französischsprachige Buch über Kelly Reichardt, „Kelly Reichardt, l’Amérique retraversée“ (De l‘Incidence, Centre Pompidou, 2020).
Cyril Schäublin (Schweiz)
Cyril Schäublin wurde 1984 in Zürich geboren und studierte zunächst Mandarin und Film an der Zhong Xi Academy in Beijing, bevor er seinen Abschluss im Fach Regie an der DFFB in Berlin machte. Schäublins Kurzfilme wurden weltweit auf zahlreichen Filmfestivals aufgeführt. Sein Langfilmdebüt Dene wos guet geit feierte 2017 in Locarno Premiere und gewann eine Reihe an Auszeichnungen, darunter den Preis für den besten Film beim Edinburgh International Film Festival. 2022 folgte Unrueh, der seine Weltpremiere bei der Berlinale hatte, wo Schäublin in der Sektion Encounters mit dem Regie-Preis ausgezeichnet wurde. Anschließend lief der Film auch bei den Festivals in Toronto, New York, San Sebastián, Thessaloniki und wurde auf der Viennale mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.
Folgende Filme sind für den GWFF Preis Bester Erstlingsfilm nominiert:
Wettbewerb
20.000 especies de abejas (20,000 Species of Bees) von Estibaliz Urresola Solaguren
Disco Boy von Giacomo Abbruzzese
Encounters
Adentro mío estoy bailando (The Klezmer Project) von Leandro Koch, Paloma Schachmann
Kletka ishet ptitsu (The Cage Is Looking for a Bird) von Malika Musaeva
Mummola (Family Time) von Tia Kouvo
Xue yun (Absence) von Wu Lang
Panorama
All the Colours of the World Are Between Black and White von Babatunde Apalowo
Femme von Sam H. Freeman, Ng Choon Ping
Ghaath (Ambush) von Chhatrapal Ninawe
Matria von Álvaro Gago
Reality von Tina Satter
Stille Liv (The Quiet Migration) von Malene Choi
Forum
The Bride von Myriam U. Birara
Uriwa sanggwaneopsi (Regardless of Us) von Yoo Heong-jun
Generation
Almamula von Juan Sebastian Torales
Míng tian bi zuo tian chang jiu (Tomorrow Is a Long Time) von Jow Zhi Wei
Le Paradis (The Lost Boys) von Zeno Graton
Sica von Carla Subirana
Perspektive Deutsches Kino
Ararat von Engin Kundağ
Presseabteilung
1. Februar 2023