European Film Market & Co-Production Market

23.02.2023
Zurück in voller Stärke: Der European Film Market (EFM) zieht positive Bilanz mit erster post-pandemischer Ausgabe

Der European Film Market ist am 22. Februar erfolgreich zu Ende gegangen.

Der European Film Market (EFM) der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin ist gestern (22. Februar) erfolgreich zu Ende gegangen. Nach zwei pandemiebedingten Online-Ausgaben in 2021 und 2022 zieht die nun wieder physische Marktedition mit 230 Ständen und 612 Firmen aus 78 Ländern und insgesamt über 11.500 Fachbesucher*innen aus 132 Ländern eine Rekord-Bilanz. Der EFM hat damit seine Position als eine der international bedeutendsten Plattformen für den Handel mit audiovisuellem Content eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 773 Filme wurden in 1.533 Screenings, darunter 647 Online Screenings und 599 Marktpremieren, gezeigt. Auch die Zahl der insgesamt 1.302 Buyer wuchs an. Auf den neuen Producers & Project Pages wurden 629 Filmprojekte präsentiert.

„THE EFM IS BACK! Wir freuen uns, nach den vergangenen Ausnahmejahren wieder in voller Kraft mit einem lebendigen, geschäftigen und starken Markt in die physische Welt zurückgekehrt zu sein! Die Ausstellungsflächen im Gropius Bau und Marriott Hotel waren ausverkauft, die Ausstellenden berichten von umsatzstarken Deals und guten Geschäften. Die Entscheidung, das gesamte Marktgeschehen mit dem Berlinale Series Market und den Marktvorführungen am Potsdamer Platz zu konzentrieren und der Branche eine effiziente Infrastruktur zu bieten, wurde von den Fachbesucher*innen äußerst positiv bewertet“, kommentiert EFM-Direktor Dennis Ruh.

Die Ausgabe zeigte sich ausgesprochen geschäftig und lebendig mit einem großen Angebot an neuen Titeln und hochwertigem Content, so das Feedback der Weltvertriebe, Buyer und anderer Teilnehmenden am diesjährigen EFM. Die internationalen Branchenblätter berichten von großer Nachfrage, auch nach Filmen, die im Festival laufen, und zahlreichen erfolgreichen Verkäufen in alle Welt.

Die EFM Industry Sessions, die unter der Überschrift „Shift Happens“ Impulse zu Um- und Neudenken und zur Mitgestaltung der Zukunft der Film- und Medienbranche gaben, fanden einschließlich des Konferenzprogramms des Berlinale Series Market erstmals in der neuen EFM-Location, dem Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung statt. „Unser Konzept der Zentralisierung der EFM-Aktivitäten rund um den Potsdamer Platz ist aufgegangen“, so EFM-Direktor Dennis Ruh. „Nur wenige Schritte vom Gropius Bau entfernt führte die Branche die wichtigen Debatten der Stunde. Es ging um Nachhaltigkeit aus ganzheitlicher Perspektive, um Diversity & Inclusion, um Publikumsbedürfnisse, digitale Distribution und neue Geschäftsmodelle.“

Dem Thema Diversity & Inclusion wurde im „Equity & Inclusion Pathways“- Seminar in einer auf drei Jahre angelegten Veranstaltungsreihe ein halbtägiger Summit, der internationale Entscheidungsträger*innen und Interessensvertreter*innen zusammenbrachte, gewidmet. Die mehr als 100 geladenen Gäste einigten sich in einem einzigartigen gemeinschaftlichen Prozess auf fünf zentrale Resolutionen mit konkreten Zielsetzungen, die auf europäischer Ebene einen infrastrukturellen Wandel in Gang setzen sollen.

In drei Think Tanks widmeten sich internationale Branchenvertreter*innen im Rahmen der EFM Industry Sessions aktuell relevanten Themen, darunter der Erschließung neuer Zielgruppen, Investitionsverpflichtungen und der Zukunft von Filmmärkten. Kollaboratives Arbeiten, Transparenz, der Umgang mit Veränderungen sowie die Notwendigkeit von Neuerungen und Adaption in einer sich ständig verändernden Branche waren zentrale Punkte in allen Think Tanks.

Der EFM unterstützte in diesem Jahr gezielt Filmschaffende aus der Ukraine und dem Iran mit zahlreichen Sondermaßnahmen wie Standrepräsentanzen auf den Ausstellungsflächen und bot der Branche Plattformen, um auf die Situation in ihren Ländern aufmerksam zu machen, Koproduktions- und Finanzierungspartner*innen zu finden und zu netzwerken.

In diesem Jahr erhielten die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen als „Countries in Focus“ eine starke Aufmerksamkeit beim EFM. Baltische Filmschaffende nutzten die Gelegenheit, um über das Filmschaffen in Showcases, Vorführungen, Pitches und Talks zu informieren, Partner*innen zu finden und sich zu vernetzen.

Teilnehmende mit einem (Online) Market Badge können die Konferenzveranstaltungen der EFM Industry Sessions als VOD bis Ende Juni ansehen. Eine Auswahl der im Markt präsentierten Filme sind ebenfalls bis 31. März als Stream abrufbar.


Presseabteilung
23. Februar 2023