Sheriff Teddy

Berlin in den 1950er-Jahren. Der 13-jährige Kalle wohnt mit seiner Familie im Westberliner Wedding. Ihn begeistern Wildwestschmöker. Stolz trägt er einen Sheriffstern an seiner Jacke und ist Anführer der Teddy-Bande, einer eingeschworenen Clique gleichaltriger Jungs. Als Kalles Familie in den Ostsektor der Stadt zieht, fällt es ihm schwer, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Seine selbstbewusst ruppige Art, sein Hang zur Prahlerei und auch die Romanhefte stoßen bei den neuen Klassenkameraden auf Ablehnung. Eine besondere Rivalität entwickelt Kalle zu seinem Mitschüler Andreas.
Sheriff Teddy wird im Rahmen der achten Verleihung des Heiner-Carow-Preises präsentiert. Zum ersten mal verleiht die DEFA-Stiftung die mit 5000 € dotierte Auszeichnung an einen deutschen Dokumentar-, Spiel- oder Essayfilm der Sektion Perspektive Deutsches Kino. Die diesjährigen Jurymitglieder sind Annekatrin Hendel (Filmemacherin und Vorjahrespreisträgerin), Anne Möller (Mitarbeiterin der DEFA-Stiftung) und Jan Speckenbach (Filmemacher).

Die Veranstaltung ist barrierefrei. Sheriff Teddy wird mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte und Audiodeskription gezeigt. Zur Verleihung gibt es Gebärdensprach- und Live-Schriftdolmetschung.
von Heiner Carow
mit Gerhard Kuhn, Axel Dietz, Günther Simon, Erich Franz, Else Wolz, Helga Göring, Hartmut Reck, Gerhard Rachold, Fred Düren, Rolf Ripperger
Deutsche Demokratische Republik 1957 Deutsch 68’ Schwarz-Weiß

Mit

  • Gerhard Kuhn (Kalle)
  • Axel Dietz (Andreas)
  • Günther Simon (Lehrer Freitag)
  • Erich Franz (Herr Becker)
  • Else Wolz (Frau Becker)
  • Helga Göring (Frau Müller)
  • Hartmut Reck (Robbi)
  • Gerhard Rachold (Mucki)
  • Fred Düren (Konsumpacker)
  • Rolf Ripperger (Junger Volkspolizist-Offizier)

Stab

Regie Heiner Carow
Drehbuch Benno Pludra
Kamera Götz Neumann
Montage Friedel Welsandt
Musik Günter Klück
Ton Gerhard Hoffmann
Production Design Alfred Tolle
Kostüm Helga Scherff
Maske Hanns Wosnik
Regieassistenz Eleonore Dressel
Production Manager Paul Ramacher

Produktion

DEFA-Studio für Spielfilme

Heiner Carow

Geboren 1929 in Rostock, gestorben 1997 in Berlin. Mit 21 Jahren trat er in die Regieklasse des DEFA-Nachwuchsstudios in Ost-Berlin ein. Nach diversen Kurz-Dokumentarfilmen wechselte er zum DEFA-Studio für Spielfilme. Er drehte erfolgreiche Kinder- und Jugendfilme und ab den 1970er-Jahren Spielfilme für Erwachsene. Die Legende von Paul und Paula (1972/73) wurde zu seinem größten Erfolg. Auf der Berlinale 1990 erhielt er für Coming Out (1989/90) den Silbernen Bären.

Filmografie

1953 Ein Schritt weiter; Kurz-Dokumentarfilm 1954 Dorf im Herbst; Kurz-Dokumentarfilm · Der Strukturbohrer [Jg.1954 / Folge 06]; Kurz-Dokumentarfilm Co-Regie: Alfred Siegert, Lothar Devaal · Die Wette gilt; Kurz-Dokumentarfilm · Forschen und Schaffen. Folge VI; Kurz-Dokumentarfilm Co-Regie: Alfred Siegert, Lothar Devaal 1956 Martins Tagebuch; Kurz-Dokumentarfilm 1957 Sheriff Teddy 1959 Sie nannten ihn Amigo 1960 Das Leben beginnt 1961 Mongolia; Dokumentarfilm 1964 Die Hochzeit von Länneken 1966 Die Reise nach Sundevit 1968 Die Russen kommen; Verbotsfilm, Premiere 1987 1971 Karriere; Spielfilm mit Material seines verbotenen Films DIE RUSSEN KOMMEN 1973 Die Legende von Paul und Paula 1975 Ikarus 1978 Bis daß der Tod euch scheidet 1989 Coming out · Zweiradshow; Kurz-Dokumentarfilm Co-Regie: Jürgen Voigt 1992 Verfehlung

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2020