La Mif

The Fam
„Wer bist du?“ – „Die Punkkönigin im Land der Arschlöcher.“

Sieben Mädchen leben zusammen unter einem Dach. Sie haben einander nicht ausgesucht, wie in einer Familie. Sie kommen aus schwierigen Verhältnissen, hier im Heim finden die Mädchen eine neue Familie, eine Gemeinschaft, wie sie sie bisher nicht kannten. Sie teilen Freude und Leid und rebellieren gegen die Unzulänglichkeiten ihrer Umgebung – die Temperamente der jungen Frauen sind verschieden, ihr Lebenshunger ist groß, ihr Platz in der Gesellschaft zu prekär. Heimleiterin Lora ist immer für sie da, wenn sie sie brauchen. Oder ist es umgekehrt? La Mif entstand in enger Zusammenarbeit mit den jungen Darstellerinnen, die an der Entwicklung ihrer Figuren beteiligt waren. Jedes Schicksal ein Splitter. Sie setzen sich zu einem schillernden Kaleidoskop zusammen, das Hierarchien auf den Kopf stellt. Der Film enthüllt einfühlsam die Mängel von Jugendschutzsystemen sowie die Fragilität sozialer Strukturen und geht der Frage nach, was es bedeuten mag, Teil einer Familie zu sein.
von Fred Baillif
mit Claudia Grob, Anaïs Uldry, Kassia Da Costa, Joyce Esther Ndayisenga, Charlie Areddy, Amélie Tonsi, Amandine Golay, Sara Tulu, Nadim Ahmed, Isabel De Abreu Cannavo
Schweiz 2021 Französisch, Portugiesisch 111’ Farbe empfohlen ab 14 Jahren

Teil des Berlinale Summer Special

Mit

  • Claudia Grob (Lora)
  • Anaïs Uldry (Audrey)
  • Kassia Da Costa (Novinha)
  • Joyce Esther Ndayisenga (Précieuse)
  • Charlie Areddy (Justine)
  • Amélie Tonsi (Alison)
  • Amandine Golay (Caroline)
  • Sara Tulu (Tamra)
  • Nadim Ahmed (Malik)
  • Isabel De Abreu Cannavo (Suzana)

Stab

Regie, Buch Fred Baillif
Kamera Joseph Areddy
Montage Fred Baillif
Sound Design Maxence Ciekawy
Ton Samuel Levy
Kostüm Lucy Mann
Regieassistenz Jeremy Rieder
Production Managers Véronique Vergari, Agnes Boutruche
Produzent*in Fred Baillif
Ausführende*r Produzent*in Fred Baillif

Fred Baillif

Fred Baillif wuchs in der Schweiz auf und war sieben Jahre als Profi-Basketballer aktiv. Anschließend begann er in Genf Sozialarbeit zu studieren und arbeitete in einer Jugendstrafanstalt. Später zog er nach New York, wo er tagsüber als Assistent am Set der Dokuserie The It Factor und nachts als DJ arbeitete. Zurück in der Schweiz drehte er seinen ersten Dokumentarfilm, Sideman, und war als Streetworker unterwegs. So fand er die Protagonist*innen seines Dokumentarfilms Geisendorf, der mehrere Preise gewann. 2010 realisierte er seinen ersten Spielfilm, Tapis rouge. Für die Arbeit mit Laiendarstellern entwickelte er besondere Techniken.

Filmografie

2003 Sideman; Dokumentarfilm 2006 Geisendorf; Dokumentarfilm 2008 Le fond et la forme (The Subject And The How); Dokumentarfilm 2009 La vie en deux (All By Myself); TV-Dokumentation 2011 Believers: Who’s Back?; TV-Dokumentation 2013 Tant qu’il pleut en Amérique (As Long As It Rains In America); Dokumentarfilm 2014 Une douche contre la misère; TV-Dokumentation · Fraude aux douanes; TV-Dokumentation 2015 Tapis rouge 2017 Un canapé pour deux; TV-Dokumentation · Né pour mourir; Kurzfilm 2019 Edelweiss Revolution 2021 La Mif (The Fam)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2021