Zeitprobleme. Wie der Arbeiter wohnt
Problems of Our Time. How the Worker Lives
Quelle: Deutsche Kinemathek
Der nur zwölfminütige Film führt unüberbrückbare Gegensätze in Berlin um 1930 vor. Die Reportage thematisiert das Wohnungselend in der Millionenstadt – und die gnadenlose Praxis von Hausbesitzern gegenüber den ärmsten Schichten. Die Kamerablicke des Films in die Hinterhöfe der Mietskasernen wirken wie filmische Mini-Experimente: die Verteilung von Licht und Schatten, von heller Fläche und dunklem Mauerwerk verweisen auf eine stilistische Nähe zum Bauhaus. Und in den Innenräumen der Arbeiterküchen und Treppenhäuser zeigt sich detailgenauer Realismus. In seiner Anklage sozialer Nöte in den Proletariervierteln Berlins erinnert der Film an zeitgenössische Zeichnungen Heinrich Zilles.
Filmkopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin
Filmkopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin