The Queen of Spades
Pique Dame
© Tamasa/Park Circus
St. Petersburg 1815. Der arme, aber ehrgeizige Offizier Herman Suvorin stößt in einem antiquarischen Folianten auf die Geschichte der Gräfin R.: Diese habe ihr Vermögen dem Kartenspiel zu verdanken, dafür jedoch ihre Seele verkaufen müssen. Mit Unterstützung der Zofe Lizaveta, die er zu lieben vorgibt, kann Herman sich Zugang zum Schlafgemach der greisen Gräfin Ranewskaja verschaffen. Notfalls mit Gewalt will er ihr das Geheimnis der Karten entreißen … Für diesen späten, unzeitgemäßen Nachfolger stummer Schauerlegenden wie Der Student von Prag (1926) schuf der von 1928 bis 1935 in Berlin tätige Prager Kameramann Otto Heller (Das Kabinett des Dr. Larifari, 1930) mit Hilfe verwinkelter Einstellungen eine surreale Atmosphäre, die Adolf Wohlbrück inmitten vieler Schatten, Spiegelbilder und Spinnenweben »dämonische« Auftritte gestattet. Ihren Höhepunkt finden sie in einem quälenden Nachtmahr, in dem Naturgewalten ein Eigenleben entwickeln. Martin Scorsese, 2010: „Dieser erstaunliche Film ist einer der wenigen wirklichen Klassiker des übernatürlichen Kinos. Und es ist auch ein einzigartig furchteinflößender Film.“ Ihm liegt ein Stoff von Alexander Puschkin zugrunde.