Das Handgepäck in einen Stoffbeutel gestopft, noch eine letzte Zigarette, dann klopft der Schließer an die Tür. Ein Häftling geht auf Reisen. Für eine Gerichtsverhandlung wird René in einem Gefangenentransportbus in eine andere Stadt gefahren. Raumfahrer zeigt das kuriose Prozedere einer sogenannten „Verschubung“ aus der Sicht des Häftlings: Ständiges Stop-and-Go vor verschlossenen Türen und Toren, endlose Leer- und Wartezeiten. Während der Bus über Stadt und Land fährt, zieht die Welt unmittelbar vor dem Sehschlitz im CinemaScope-Format an René vorbei. Sie scheint zum Greifen nah und ist doch unendlich weit weg. Ein Fluss aus Bildern, der die Erinnerungen, Gedanken und Visionen der Häftlinge strukturiert.
Renés Pokerface will in keiner Sekunde eine emotionale Regung verraten. Doch in der Phase des Transits zwischen der einen und der anderen Zelle entsteht kurzzeitig Raum für Empathie.
Für die Dauer einer unfreiwilligen winterlichen Reise blickt Raumfahrer auf die stille, unsichtbare und allgegenwärtige Gewalt, mit der die Gefangenschaft den Häftlingen nicht nur die Freiheit, sondern auch ihre Autonomie und manchmal auch das Menschsein entzieht.
Renés Pokerface will in keiner Sekunde eine emotionale Regung verraten. Doch in der Phase des Transits zwischen der einen und der anderen Zelle entsteht kurzzeitig Raum für Empathie.
Für die Dauer einer unfreiwilligen winterlichen Reise blickt Raumfahrer auf die stille, unsichtbare und allgegenwärtige Gewalt, mit der die Gefangenschaft den Häftlingen nicht nur die Freiheit, sondern auch ihre Autonomie und manchmal auch das Menschsein entzieht.