Darkroom. Schwarz. Kein Ton. Noch kein Raum. Dann ein Explodieren von beidem: Ton und Bild, und die Fahrt durch das Dunkel beginnt. Eine visuelle Reise, in der Raum mit Ton und Linien verschmilzt. Manchmal glauben wir zu erkennen – eine Leinwand, ein Ficus benjamina, eine Reihe von Stühlen. Ein Nichts. Ein Rot. Die Assoziation zum Kino verfängt sich in den Synapsen, nur, um sie gleich wieder verlassen zu müssen, weil die Farben selber die Leinwand übernehmen. Sie durchzucken das Schwarz. Die Musiker Dieter Kovacic und Peter Kutin komponieren Töne und Atmosphäre zu einer dichten Welt des Abstrakten. Durch die Geschwindigkeit der absoluten Komposition von Linien und Farben entzieht sich Billy Roisz einer Kontextualisierung und schafft so ein Spannungsfeld für eine eigene subjektive Wahrnehmung, die sich ganz außerhalb von erzählerischen Notwendigkeiten bewegen darf. Diese Möglichkeit ist eine Freiheit in einer Welt, in der die Geschichte mit ihren dramaturgischen Regeln größtmöglichen Raum eingenommen hat. Nach 2012 mit ZOUNK! ist Billy Roisz erneut im Wettbewerb der Berlinale Shorts vertreten.