umsonst
for nothing
© Stephan Geene / bbooksz av
Aziza steht unangekündigt wieder in ihrem Zimmer – Praktikum, Portugal, alles abgebrochen. Aber ihr Zimmer ist besetzt, die Mutter, Trixi, hat das Zimmer vermietet. Zach wohnt jetzt dort, aus Neuseeland ist er mit einem One-Way-Ticket nach Berlin gekommen. Aus dieser Situation entwickelt der Film ein fast dokumentarisches Porträt einer Kreuzberger ‚Situation’: alles ist da, zur Verfügung, Zeit, Menschen, Sommer, Straße. Und am Ende ein Absturz, der Film selbst: ‚umsonst’?
Sich in einem Stadtteil zusammenballen, auf der Straße sitzen und nichts oder wenig tun, hat das Methode? Gibt es da etwas, was mit dem Kreuzköllner Zustand von In-der-Sonne-Sitzen, die Straße als Bar zu verwenden und mit Gitarre auf der Straße zu singen ‚gemeint’ ist – auch wenn ja gerade niemand irgendetwas ‚meinen’ oder ‚sagen’ will? Und doch: diese Verwendung der Stadt, das Beharren auf geldlosem Umgang, das Bestehen darauf, Zeit zu haben, das ‚demonstriert’ etwas. Und wenn es nur eine Form wäre, auf das Wort ‚Krise’ zu reagieren? Den Zustand filmen und darin eine Geschichte anfangen lassen. Personen, die hier wohnen, andere, die dazu kommen, unbestimmte Zeit bleiben, gehen, unterbrechen, um eben auch diese Geschichte insgesamt zu beenden. (Stephan Geene)
Stephan Geene ist Künstler, umsonst ist sein zweiter Langfilm nach AFTER EFFECT (2008). Neben Theaterarbeiten mit minimal club und vor allem filmischen Ausstellungsbeiträgen in unterschiedlichen Kontexten (u.a. mit Judith Hopf) arbeitet er im Rahmen des Kollektivs b_books (Buchladen, Verlag, Veranstaltungsraum und Filmproduktion) als Theoretiker und Übersetzer (von Jacques Derrida, Maurizio Lazzarato, Beatriz Preciado und Jacques Rancière). Letzte Buchveröffentlichung: Film Avantgarde Biopolitik (Hg. zusammen mit Sabeth Buchmann und Helmut Draxler), Wien 2009.
Sich in einem Stadtteil zusammenballen, auf der Straße sitzen und nichts oder wenig tun, hat das Methode? Gibt es da etwas, was mit dem Kreuzköllner Zustand von In-der-Sonne-Sitzen, die Straße als Bar zu verwenden und mit Gitarre auf der Straße zu singen ‚gemeint’ ist – auch wenn ja gerade niemand irgendetwas ‚meinen’ oder ‚sagen’ will? Und doch: diese Verwendung der Stadt, das Beharren auf geldlosem Umgang, das Bestehen darauf, Zeit zu haben, das ‚demonstriert’ etwas. Und wenn es nur eine Form wäre, auf das Wort ‚Krise’ zu reagieren? Den Zustand filmen und darin eine Geschichte anfangen lassen. Personen, die hier wohnen, andere, die dazu kommen, unbestimmte Zeit bleiben, gehen, unterbrechen, um eben auch diese Geschichte insgesamt zu beenden. (Stephan Geene)
Stephan Geene ist Künstler, umsonst ist sein zweiter Langfilm nach AFTER EFFECT (2008). Neben Theaterarbeiten mit minimal club und vor allem filmischen Ausstellungsbeiträgen in unterschiedlichen Kontexten (u.a. mit Judith Hopf) arbeitet er im Rahmen des Kollektivs b_books (Buchladen, Verlag, Veranstaltungsraum und Filmproduktion) als Theoretiker und Übersetzer (von Jacques Derrida, Maurizio Lazzarato, Beatriz Preciado und Jacques Rancière). Letzte Buchveröffentlichung: Film Avantgarde Biopolitik (Hg. zusammen mit Sabeth Buchmann und Helmut Draxler), Wien 2009.