Blind

Ingrid ist blind. Sie lebt mit ihrem Mann Morten zusammen. Sobald Morten aus dem Haus geht, setzt sie sich mit einer Tasse Tee ans Fenster, hört Radio oder lauscht den Geräuschen um sie herum. Ihre Angst, die Wohnung zu verlassen, wird immer größer. Sie glaubt, dass ihr Mann manchmal heimlich zu Hause bleibt, um sie zu beobachten. Oder dass er neben ihr im Bett mit einer Geliebten chattet, während er vorgibt, berufliche E-Mails zu schreiben.
Einar hat eine Vorliebe für Internet-Pornografie und Frauen mit langem Haar. Er ist aber zu schüchtern, um jemanden anzusprechen. Und Elin, die gegenüber von Einar wohnt, hat niemandem außer ihrem Kind, das meist bei seinem Vater ist.
Ingrids Leben ist mit dem von Einar und Elin verbunden. Sie scheinen einige Ängste zu teilen, irgendwann sogar die Blindheit. Ingrid kennt Einars und Elins sexuelle Wünsche, Elin kennt Ingrids Vorlieben. Oder existieren die beiden nur in Ingrids Vorstellung? Blind ist ein Experiment: Wie wichtig ist die Sehkraft für ein visuelles Medium? Eigenwillig und eindrucksvoll spielt Autor und Regisseur Eskil Vogt in seinem Debütfilm mit Schein und Sein, leichthändig führt er Plot-Konventionen ad absurdum.
von Eskil Vogt
mit Ellen Dorrit Petersen, Henrik Rafaelsen, Vera Vitali, Marius Kolbenstvedt
Norwegen / Niederlande 2013 96’

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