Karera ga Honki de Amu toki wa

Close-Knit
Die elfjährige Tomo ist auf sich allein gestellt. In der Spüle stapelt sich das dreckige Geschirr und zu essen gibt es wieder einmal nur Onigiri aus dem Supermarkt, denn Tomos alleinerziehende Mutter kommt meistens spät und betrunken nach Hause. Als sie ihre Tochter eines Tages ganz verlässt, ist das Mädchen auf die Hilfe seines Onkels angewiesen, der Tomo bei sich und seiner Freundin Rinko aufnimmt. Bei ihrer ersten Begegnung ist das Erstaunen groß: Rinko ist eine Transfrau, die sich sofort fürsorglich um Tomo kümmert und ihr nicht nur liebevoll zubereitete Speisen anbietet, sondern auch ein neues Zuhause für sie schafft. Doch bald bekommt die Idylle erste Risse.
Wie schon in ihrem letzten Film Rentaneko (Panorama 2012) erzählt die japanische Regisseurin Naoko Ogigami von Wegen aus der Einsamkeit, die im Fall von Tomo und ihrer neuen Familie mit menschlicher Wärme, gutem Essen und dem Stricken als symbolischem Akt beschrieben werden. In ruhigen, konzentrierten Bildern zeigt der Film die Selbstverständlichkeit nichtnormativer Sexualität und den Wert von Familien, die nicht von Konventionen, sondern durch Fürsorge und Liebe definiert werden.
von Naoko Ogigami
mit Toma Ikuta, Rinka Kakihara, Kenta Kiritani
Japan 2017 Japanisch 127’ Farbe

Mit

  • Toma Ikuta
  • Rinka Kakihara
  • Kenta Kiritani

Stab

Regie, Buch Naoko Ogigami
Kamera Kozo Shibasaki
Montage Shinichi Fujima
Musik Naoko Eto
Sound Design Masaru Okawara
Ton Tetsuo Segawa
Production Design Mayumi Tomita
Kostüm Kinue Horikoshi
Maske Shinji Hashimoto
Casting Kei Kawamura
Production Manager Toshiyuki Wake
Executive Producer Takashi Iguchi, Satoshi Hayakawa

Weltvertrieb

Nikkatsu Corporation

Produktion

Suurkiitos

Naoko Ogigami

Geboren 1972 in der Präfektur Chiba in Japan. Nach einem Studium an der Universität Chiba ging sie 1994 in die USA, um an der University of Southern California Film zu studieren. Im Jahr 2000 kehrte sie nach Japan zurück. Ihr Spielfilmdebüt Barber Yoshino stellte sie 2004 im Generation-Programm vor. Ihr Film Kamome shokudô war ein großer Erfolg in Japan. Nach Barber Yoshino, Megane und Rentaneko ist sie mit Karera ga Honki de Amu toki wa zum vierten Mal Gast der Berlinale.

Filmografie

2003 Barber Yoshino (Yoshino's Barber Shop); Kinderfilmfest / 14plus 2005 Koi wa Go-Shichi-Go! 2006 Kamome shokudô (Kamome Diner) 2007 Megane (Glasses); IFB Panorama 2010 Toiretto 2012 Rentaneko (Rent-a-Cat); IFB Panorama 2017 Karera ga Honki de Amu toki wa (Close-Knit)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2017