Etwas tut weh
Something Hurts
Quelle: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main, © Recha Jungmann
Ein kleines Mädchen im Sonntagskleid, das am Waldrand Blumen pflückt; eine Jugendliche mit modischer Manchester United-Jacke, die auf dem Mofa ins Dorf braust; und die Filmemacherin in Jeans, die den Ort mit raschem Schritt durchmisst: Die drei Figuren des Films kann man als verschiedene Lebensstadien der Regisseurin interpretieren. Sie spricht aus dem Off und erzählt dabei vom Haus ihrer Kindheit, das zerstört an der Dorfstraße steht, „Fenster eingeschlagen, Türen aufgebrochen“. Die beiden jüngeren Protagonistinnen betreten es heimlich, stöbern im Schutt und finden alte Zeitschriften, Postkarten, Fotos, Kleider, Schuhe. Die Stimme erzählt auch von verstorbenen Angehörigen: von der Tante, der Mutter, dem Vater, der als Frontsoldat starb, der Oma, die im Haus einen Laden betrieb, und dem Großvater, der nicht für Hitler stimmte und daraufhin als Eigenbrötler abgestempelt und ausgegrenzt wurde … Recha Jungmann ist ihrer Kindheit voller „Ängste und Zerwürfnisse“ nachgegangen. In der Filmerzählung wird die Erinnerung an ihre Familie lebendig: „Ich suche sie. Und kann sie nicht erreichen. Etwas tut weh.“
Mit
- Simone Maul
- Anja Burak
- Hermann Schäfer
- Anni Schäfer
- Walter Mopser
- Franz Hartmann
- Joseph Schäfer
- Recha Jungmann
- und Einwohner des Dorfes Welkers/Rhön
Stab
Regie, Buch | Recha Jungmann |
Kamera | Rüdiger Laske, Marian Czura |
Montage | Ilona Grundmann, Esther Dayan |
Musik | Frank Wolff |
Ton | Margit Eschenbach, Peter Klemens, Gerhard Waal |
Regieassistenz | Kerstin Räder |
Produzent*innen | Lothar Spree, Recha Jungmann |
Zusatzinformationen
DCP: DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main