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Der im Irak geborene Abbas Fahdel studierte Film und promovierte an der Sorbonne, wo er u.a. bei Jean Rouch, Eric Rohmer und Serge Daney lernte. Nach Anfängen als Filmkritiker begann er 2002 seine Regiekarriere. Im Irak drehte er drei Dokumentarfilme, darunter Homeland: Iraq Year Zero (2015), der bei verschiedenen Festivals mit Preisen bedacht wurde. 2008 inszenierte er mit Dawn of the World seinen ersten Spielfilm. Sein zweiter, im Libanon gedrehter Spielfilm, Yara, feierte 2018 Weltpremiere in Locarno. Der Dokumentarfilm Bitter Bread (2019) war beim New York Film Festival zu sehen, bevor Fahdel 2022 mit Tales of the Purple House nach Locarno zurückkehrte. Sein erster Roman „Ce que le temps fait à la pierre“ erscheint im April 2024.

Seit den 1980er Jahren ist der 1955 in Berlin (DDR) geborene Thomas Heise als freischaffender Autor und Regisseur tätig. Nach drei Jahren als Meisterschüler bei Gerhard Scheumann an der Akademie der Künste (DDR) erlangten neben diversen Theaterinszenierungen auch seine Dokumentarfilme zusehends größere Aufmerksamkeit. Bereits siebenmal wurden seine Arbeiten ins Forum der Berlinale eingeladen, zuletzt 2019 Heimat ist ein Raum aus Zeit, der unter anderem mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde. Lange Jahre unterrichtete Heise, der auf zahlreichen internationalen Filmfestivals mit Preisen bedacht wurde, auch an verschiedenen Hochschulen, etwa in Karlsruhe und Wien.

Die Werke der Regisseurin, Künstlerin und Anthropologin Véréna Paravel verbinden ethnografische Sensibilität mit politischen und ökologischen Imperativen. Ihre Arbeiten sind in der ständigen Ausstellung des New Yorker MoMA zu sehen und wurden unter anderem in der Tate und auf der documenta 14 präsentiert. Seit 2006 ist sie am Sensory Ethnography Lab der Harvard Universität tätig. Ihre preisgekrönten Filme, Foreign Parts (2010), Leviathan (2012), somniloquies (Berlinale Forum 2017) und De Humani Corporis Fabrica (2022) u.a., entstanden in Co-Regie und wurden in Berlin, Cannes, Locarno, Toronto, Venedig und bei anderen Filmfestivals gezeigt. Paravel ist Gastprofessorin für Kunst, Film und Visuelle Studien an der Harvard Universität und ist Mitglied der Master Class Abteilung an der Sciences Po École des Arts Politiques in Paris.