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Werner Herzog prägte als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Neuen Deutschen Films eine ganze Ära von Filmschaffenden. In seiner knapp 50jährigen Filmkarriere schuf er über 50 Spiel- und Dokumentarfilme, darunter Aguirre, der Zorn Gottes (1972), Nosferatu – Phantom der Nacht (1979), Fitzcarraldo (1982, Silberne Palme in Cannes für die beste Regie), Grizzly Man (2005) und Encounters at the End of the World (2007), für den er 2009 eine Oscar-Nominierung erhielt. Herzog wurde mit zahlreichen Auszeichnungen großer internationaler Filmfestivals geehrt, unter anderem erhielt er für sein Spielfilmdebüt Lebenszeichen den Silbernen Bären für den Besten Erstlingsfilm auf der Berlinale 1968.

Die talentierte italienische Regisseurin und Autorin Francesca Comencini drehte mit 23 Jahren ihren ersten Spielfilm Pianoforte, für den sie in Venedig den Nachwuchspreis gewann. In Cannes war sie mit The Words of my Father sowie dem Dokumentarfilm Carlo Giuliani, ragazzo vertreten. In Berlin erhielt sie 2004 für I like to Work (Mobbing) den Preis der Ökumenischen Jury. Ihr jüngstes Werk Lo spazio bianco lief 2009 im Wettbewerb in Venedig.

Der Schriftsteller Nuruddin Farah gehört zu den bedeutendsten Autoren des modernen Afrika. Bereits sein erster Roman „Aus einer gekrümmten Rippe“ (1970) machte ihn international bekannt. Farahs Werke, die häufig die Suche nach sozialer und familiärer Identität schildern, wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien 2007 der Roman „Netze“, zweiter Teil einer Trilogie über Farahs Heimat Somalia.

Nach ihrem frühen Ruhm als deutscher Kinderstar wurde Cornelia Froboess zu einer beliebten und äußerst vielseitigen Film- und Theaterschauspielerin. Sie erhielt zahlreiche Preise und Ehrungen, darunter den Ernst-Lubitsch-Preis für ihre Rolle als Claire in der Tucholsky-Verfilmung Rheinsberg (1967). Unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder war sie 1982 in Die Sehnsucht der Veronika Voss zu sehen.

Der renommierte spanische Produzent José Maria Morales zeichnet für über 50 Filme von Regisseuren wie Arturo Ripstein, Costa Gavras oder Goran Paskaljevic verantwortlich. Im Berlinale Wettbewerb präsentierte er 2001 La ciénaga (Der Morast) von Lucrecia Martel. 2004 folgte die kraftvolle Familiengeschichte El Abrazo Partido des argentinischen Regisseurs Daniel Burman, der den Großen Preis der Jury erhielt. Das bewegende Spielfilmdrama La Teta Asustada (Eine Perle Ewigkeit) von Claudia Llosa gewann 2009 den Goldenen Bären.

Die Schauspielerin Yu Nan, in ihrer Heimat China als „Königin des Arthouse-Films“ bekannt, hat eine Reihe eindrucksvoller Frauengestalten gespielt (Lunar Eclipse, The Story of Er Mei) und dafür zahlreiche Darsteller-Preise erhalten. Für ihre Rolle in Tuyas Hochzeit (Goldener Bär der Berlinale 2007) erhielt sie unter anderem die Auszeichnung als beste Schauspielerin beim Chicago International Film Festival. In Hollywood und Babelsberg stand sie 2008 für den Action-Film Speed Racer vor der Kamera.

Die Kinokarriere der international bekannten Oscar-Preisträgerin Renée Zellweger begann u.a. mit Jerry Maguire – Spiel des Lebens, Teurer als Rubine oder Nurse Betty – Gefährliche Träume. Als Titelheldin der Liebeskomödien Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück (2001; Oscarnominierung als Beste Hauptdarstellerin) und der Fortsetzung Bridget Jones – am Rande des Wahnsinns feierte die gebürtige Texanerin einen internationalen Publikums- und Kritikererfolg. Auf der Berlinale brillierte Zellweger 2003 in dem Eröffnungsfilm Chicago, für den sie ebenfalls eine Oscarnominierung als Beste Hauptdarstellerin erhielt, sowie 2004 in dem Wettbewerbsbeitrag Unterwegs nach Cold Mountain, der ihr einen Oscar einbrachte.

Die Gründerin und Leiterin des São Paulo International Short Film Festivals ist auch als Produzentin erfolgreich. Die Geschäftsführerin der brasilianischen Superfilmes brachte unter anderem das Drama A Casa de Alice (Alice's House, Panorama 2007) in die Kinos. 2009 produzierte und inszenierte sie das Tela Digital Video Festival, einen Kurzfilmwettbewerb für Film, TV und neue Medien. Zita Carvalhosa ist auch als Filmkuratorin und Herausgeberin tätig.

Als Chefredakteur des Popkulturmagazins Spex ist Max Dax ein Kenner der Jugend- und Popkulturen. Er war mehrere Jahre lang Chefredakteur der Interview-Zeitschrift „Alert“ und ist Autor mehrerer Bücher. Zu seinen Veröffentlichungen zählen eine Biographie über Nick Cave und eine Geschichte der Band Einstürzende Neubauten. Max Dax hat außerdem die CD-Compilation „Il Canto di Malavita - La Musica della Mafia“ produziert.

Samm Haillay wurde 1973 in Wiltshire geboren. Während seines Filmstudiums traf er Duane Hopkins, mit dem er ein Interesse an filmischer Grammatik teilt. Ihr Debütfilm Better Things feierte 2008 bei der „Critics Week“ in Cannes Premiere. Neben seiner Produzententätigkeit für Hopkins produzierte er auch zahlreiche junge Talente und unterrichtete an der Teesside University. Seine Kurzfilme haben über 40 Preise gewonnen; 2009 gewann der von ihm koproduzierte Jade einen Silbernen Bären. Zur Zeit arbeitet er an Bypass von Duane Hopkins und Frontier von Daniel Elliott, und koproduziert Self-Made von Gillian Wearing.

Ben Foster gehört zu den viel versprechendsten jungen Darstellern in Hollywood. Er spielte verstörte Teenager (Bang, bang, du bist tot, Six Feet Under), Comic-Helden (X-Men – Der letzte Widerstand) und launische Cowboys (Todeszug nach Yuma), und erhielt 2006 für seine Rolle in Nick Cassavetes' Alpha Dog den Young Hollywood Award. 2009 war er mit dem Drama The Messenger zu Gast im Berlinale Wettbewerb.

Die Produzentin Lorna Tee ist eine bekannte Größe in der asiatischen Filmszene. 2005 übernahm sie bei Focus Films Hongkong Marketing und Vertrieb. Heute ist sie sowohl Geschäftsführerin des asiatischen Filmfonds Irresistible Films in Hongkong als auch Besitzerin ihrer eigenen Filmproduktion Paperheart (Malaysia). Mit Paperheart produzierte sie Rain Dogs, At The End of Daybreak und My Daughter.

Michael Verhoeven, eine der prägenden Persönlichkeiten des deutschen Films, präsentierte 1967 sein Spielfilmdebüt Paarungen. Sein Antikriegsfilm O.K. führte 1970 zu einem Eklat unter den Berlinale-Wettbewerbsjuroren. Verhoeven, der seine eigene Produktionsfirma unterhält, hat eine Reihe viel beachteter Filme zur deutschen Vergangenheit gedreht, darunter Die Weiße Rose (1982) und Das schreckliche Mädchen (1990).