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Meryl Streep wirkte in mehr als 40 Filmen mit und gilt als eine der talentiertesten und vielseitigsten Schauspielerinnen weltweit, erhielt zahllose Preise und Nominierungen, inklusive ihrer beispiellosen 19 Oscar-Nominierungen. Dreimal gewann sie den begehrten Preis. Insgesamt acht Mal wurde sie mit dem Golden Globe ausgezeichnet, weitere 20 Mal erhielt sie eine Nominierung. Der internationale Durchbruch gelang Meryl Streep Ende der 1970er Jahre mit der TV-Serie Holocaust, Michael Ciminos The Deer Hunter (1978, erste Oscar-Nominierung) und mit dem Scheidungsdrama Kramer gegen Kramer (R: Robert Benton, 1979), für das sie ihren ersten Oscar erhielt. Weitere Academy Awards brachten ihr die intensive Darstellung in Sophies Entscheidung (R: Alan J. Pakula, 1982) ein sowie ihre Rolle der Margaret Thatcher in Die Eiserne Lady (R: Phyllida Lloyd, 2011). Auf der Berlinale wurde sie nicht nur 1999 mit der Berlinale Kamera und 2012 mit einem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, sondern gewann auch gemeinsam mit Nicole Kidman und Julianne Moore 2003 den Silbernen Bären als Beste Darstellerin für The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit. 2006 war sie mit Robert Altman’s Last Radio Show erneut im Wettbewerb vertreten. Zuletzt war Streep unter anderem in so unterschiedlichen Filmen wie Suffragette – Taten statt Worte von Sarah Gavron, Jonathan Demmes Ricki – Wie Familie so ist oder dem Musical Into the Woods zu sehen. In Kürze wird sie in Stephen Frears Florence Foster Jenkins zu sehen sein. Als Jury-Präsidentin der Berlinale 2016 übernimmt sie erstmals in ihrer langen Karriere die Jurorenaufgabe bei einem Filmfestival.

Lars Eidinger gehört zu den prominentesten deutschen Darstellern. Er wechselt spielend zwischen Bühnen-, Kino- und Fernsehrollen. Seit 1999 gehört er zum Ensemble der Berliner Schaubühne, wo er zum Teil auch selbst inszeniert. Zu seinen herausragenden Bühnenarbeiten gehört die „Hamlet“-Inszenierung von Thomas Ostermeier, mit der er seit 2008 über 250 Mal auf nationalen und internationalen Bühnen gestanden hat.
Der Durchbruch im Kino gelang ihm mit Maren Ades Alle anderen, der bei der Berlinale 2009 den Großen Preis der Jury (Silberner Bär) gewann. Im Berlinale-Wettbewerb war er erneut 2012 mit Was bleibt (R: Hans-Christian Schmid) und 2015 mit Vergine giurata (Sworn Virgin, R: Laura Bispuri) sowie mit Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern (R: Stina Werenfels) im Panorama 2015. Eidinger, der unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet wurde, spielt auch in internationalen Kinoproduktionen, darunter zuletzt im russischen Historiendrama Matilda (R: Aleksey Uchitel). Nach Die Wolken von Sils Maria arbeitet er aktuell erneut mit Olivier Assayas und dreht mit Philipp Kadelbach in London die BBC Serie SS-GB mit Sam Riley.

Nick James ist ein international renommierter Filmkritiker, Autor und Kurator aus Großbritannien. Ende der 1980er Jahre begann er für „City Limits“ über Film zu schreiben, wo er bald zum Leiter des Filmressorts avancierte. Seit 1997 ist er Redakteur des international renommierten Filmmagazins „Sight & Sound“. Seine Artikel zu Film, Kunst und Literatur erschienen unter anderem in „The Guardian”, „The Observer”, „The Independent”, der „Vogue”, „The London Review of Books” und „The Literary Review”. „Heat“, sein Buch über den gleichnamigen Film von Michael Mann wurde 2002 veröffentlicht. 2010 wurde er vom französischen Kulturministerium mit dem Titel Chevalier de L’ordre des arts et des lettres ausgezeichnet. Seit 2012 kuratiert er die zweimal jährlich stattfindende Filmreihe „Deep Focus“ des British Film Institute beim BFI Southbank.

Die in New York lebende Französin Brigitte Lacombe gehört seit den 1970er Jahren zu den bekanntesten und erfolgreichsten Fotografinnen der Welt, deren Bilder regelmäßig in Publikationen wie „Vanity Fair“, „Vogue“, „The New Yorker“, „Zeit Magazin“, „The Financial Times“ und „The New York Times Magazine“ zu sehen sind. Seit einer ihrer ersten großen Aufträge sie 1975 zum Filmfestival in Cannes führte, ist sie dem Kino ganz besonders verbunden und fotografiert regelmäßig die Dreharbeiten von Regisseuren wie Martin Scorsese, Alejandro González Iñárritu, Spike Jonze, Sam Mendes, David Mamet oder Michael Haneke. Von 2009 bis 2013 machte sie im Auftrag des Doha Film Institutes (DFI) Aufnahmen von über 350 internationalen Filmemachern und Schauspielern, überwiegend aus dem Nahen Osten. Lacombe, die unter anderem vom Art Directors Club für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde, veröffentlichte bislang die Bücher „Lacombe anima / persona“ (Steidl-Dangin, 2008) und „Lacombe cinema / theater“ (Schirmer/Mosel, 2001).

Dem Berlinale-Publikum präsentierte sich Clive Owen gleich zu Beginn seiner Karriere, als er 1991 mit Stephen Poliakoffs Schließe meine Augen, Begehre oder Töte mich im Panorama vertreten war. Damit hat der Engländer seine beeindruckende Laufbahn begonnen, in der ihm immer wieder der Spagat zwischen kleinen Arthouse-Produktionen wie Croupier (R: Mike Hodges, 1998) oder Shadow Dancer (R: James Marsh, Wettbewerb - außer Konkurrenz 2012) und großen Mainstream-Erfolgen wie Sin City (2005) gelingt. Er erhielt für Hautnah von Mike Nichols den Golden Globe (2005) sowie eine Oscar-Nominierung, stand vor der Kamera von Regisseuren wie Robert Altman (Gosford Park, 2001), Alfonso Cuarón (Children of Men, 2006) oder Spike Lee (Inside Man, 2006). Mit Tom Tykwer drehte Owen den Politthriller The International (2008), der 2009 die Berlinale eröffnete. Seit 2014 spielt er die Hauptrolle in Steven Soderberghs TV-Serie The Knick, für die er eine Golden-Globe-Nominierung erhielt. Im Frühjahr beginnen die Dreharbeiten zu Luc Bessons Valerian und die Stadt der Tausend Planeten.

Alba Rohrwacher zählt zu den wichtigsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Die Tochter eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter gab 2004 mit L’amore ritrovato (R: Carlo Mazzacurati) ihr Leinwanddebüt, seither arbeitet sie mit zahlreichen renommierten italienischen und internationalen Regisseuren zusammen. Bereits zweimal (2007 und 2008) wurde sie mit dem italienischen Filmpreis David di Donatello ausgezeichnet, als European Shooting Star wurde sie 2009 auf der Berlinale geehrt und in Venedig erhielt sie 2014 für Hungry Hearts (R: Saverio Costanzo) die Coppa Volpi als Beste Darstellerin. Bei der Berlinale war sie mit Was will ich mehr (R: Silvio Soldini, 2010) und Doris Dörries Glück (2012) zweimal im Berlinale Special zu Gast, bevor sie 2015 in der Hauptrolle in Laura Bispuris Wettbewerbsbeitrag Vergine giurata (Sworn Virgin) brillierte. Zu ihren weiteren Erfolgen gehören u.a. Ich bin die Liebe (2009) von Luca Guadagnino, Bella addormentata von Marco Bellocchio (2012) und Alice Rohrwachers Land der Wunder (2014).

Małgorzata Szumowska ist eine der bekanntesten polnischen Filmemacherinnen. Das Regiehandwerk erlernte sie an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Łódź. Sie ist Preisträgerin mehrerer internationaler Auszeichnungen und mit ihren Filmen Stammgast bei den renommiertesten Filmfestivals weltweit. Ihre ersten beiden Spielfilme, Happy Man (2000) und Leben in mir (2004), wurden in der Kategorie Entdeckung des Jahres für den Europäischen Filmpreis nominiert. Sie gewann für ihre Regiearbeit in 33 Szenen aus dem Leben den Silbernen Leoparden beim Filmfestival in Locarno. Bei der Berlinale war sie bereits mit zahlreichen Filmen vertreten: Leben in mir wurde 2005 im Programm des Panoramas gezeigt sowie 2012 Das bessere Leben mit Juliette Binoche in der Hauptrolle, der zudem die Sektion eröffnete und in über 40 Ländern in die Kinos kam. Ihr erster Wettbewerbsbeitrag Im Namen des… bei den 63. Internationalen Filmfestspielen Berlin wurde mit dem Teddy Award ausgezeichnet. Zuletzt war Małgorzata Szumowska mit Body im Wettbewerb 2015 zu sehen, für den sie mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie geehrt wurde. Body war der am häufigsten ausgezeichnete polnische Film im Jahr 2015.

Sheikha Hoor Al-Qasimi ist Präsidentin und Direktorin der Sharjah Art Foundation und Leiterin der Sharjah Biennale sowie u.a. im Aufsichtsrat des MoMA PS1, New York, und des KW Institute for Contemporary Art, Berlin, vertreten und war 2012 Teil des Auswahlkomitees der 7. Berlin Biennale. 2015 kuratierte sie den Pavillon der Vereinigten Arabischen Emirate der 56. Biennale von Venedig. Sie arbeitet zudem als Künstlerin und Dozentin und ist gegenwärtig Scholar in Residence am Institute for Comparative Modernities (ICM) der Cornell University.

Katerina Gregos ist Kuratorin, Autorin und Dozentin. Zu den von ihr kuratierten Projekten gehören: der Belgische Pavillon der 56. Biennale von Venedig, die Hauptausstellung der 5. Biennale von Thessaloniki: „Between the Pessimism of the Spirit and the Optimism of the Will” (beide 2015); „The Politics of Play” für die 7. Göteborg Biennale (2013); „Newtopia: The State of Human Rights” gezeigt in Mechelen, Brüssel sowie auf der Manifesta 9 (2012); „Speech Matters” für den Dänischen Pavillon der 54. Biennale von Venedig und das 4. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg (beide 2011); Contour: the 4th Biennial of Moving Image, Belgien (2009). Zuvor war Gregos künstlerische Leiterin des Argos Centre for Art and Media in Brüssel.

Avi Mograbi arbeitet als Filmemacher, Videokünstler und Dozent. Seine filmischen Arbeiten präsentierte Mograbi auf zahlreichen Festivals. Auf der Berlinale zeigte er At the Back/The Details (Forum Expanded 2012), Detail (Forum 2004) und August (Forum 2002), bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes Avenge But One of My Two Eyes (Out of Competition 2005). Von der Akademie der Künste in Berlin erhielt er 2009 den Konrad-Wolf-Preis für seine herausragenden künstlerischen Leistungen. 2011 war er Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Er studierte Kunst in Tel Aviv und Philosophie an der Hamidrasha School of Art.

Der in Mexico City geborene Regisseur und Produzent Michel Franco begann während seines Studiums mit dem Filmemachen. Nach verschiedenen Kurzfilmen und Werbeclips wurde er 2009 mit seinem Spielfilmdebüt Daniel & Ana in die Quinzaine des Réalisateurs in Cannes eingeladen. Drei Jahre später erhielt er für After Lucia, ebenfalls in Cannes, den Prix Un Certain Regard. 2015 kehrte er an die Croisette zurück, wo er für Chronic mit Tim Roth in der Hauptrolle im Wettbewerb mit dem Drehbuchpreis bedacht wurde. Im gleichen Jahr lief auf der Berlinale der von Franco produzierte Film 600 Millas von Regisseur Gabriel Ripstein in der Sektion Panorama, der als bester Erstlingsfilms ausgezeichnet wurde. Franco wirkte außerdem als Produzent an der venezolanisch–mexikanischen Koproduktion Desde allá von Lorenzo Vigas mit, der 2015 den Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gewonnen hat.

Enrico Lo Verso wurde 1964 in Palermo geboren und wuchs in Syrakus auf. Seine erste Hauptrolle in Gestohlene Kinder (1992) von Gianni Amelio verhalf dem sizilianischen Schauspieler bereits zum internationalen Durchbruch. Er erhielt eine Nominierung sowohl als Bester Schauspieler für den Europäischen Filmpreis als auch für die Golden Globes. Anschließend stand er für Gérard Corbiau in Farinelli, der Kastrat (1994), für Gianni Amelio in Lamerica (1994, Europäischer Filmpreis) und für Ridley Scott in Hannibal (2001) vor der Kamera und drehte später mit Giuseppe Tornatore Baarìa – Eine italienische Familiengeschichte (2009). Darüber hinaus arbeitete er mit Größen wie Ettore Scola und Ricky Tognazzi. 2012 war er in Edoardo Pontis The Nightshift Belongs to the Stars zu sehen, der beim Tribeca Film Festival mit dem Preis für den Besten Kurzen Spielfilm ausgezeichnet wurde.

Die schweizerisch-französische Regisseurin Ursula Meier studierte Film am Institut des Arts de Diffusion (IAD) in Belgien. Sie war zweite Regieassistentin bei zwei Filmen von Alain Tanner. Zeitgleich arbeitete sie an ihren eigenen Kurzfilmen. Nach zwei Dokumentarfilmen führte sie für die Arte-Produktion Strong Shoulders Regie. Ihr Spielfilmdebüt Home feierte bei der Semaine de la Critique Premiere. 2012 war sie mit ihrem nächsten Film, Winterdieb, im Wettbewerb der Berlinale zu Gast, der den Silbernen Bären als Sonderpreis gewann. Home und Winterdieb waren die Schweizer Beiträge für den Oscar in der Kategorie Bester Fremdsprachiger Film 2009 und 2013. Ursula Meier führte bei dem Kapitel Quiet Mujo des Episodenfilms Bridges of Sarajevo, der im Wettbewerb in Cannes 2014 gezeigt wurde, Regie. Ihr Kurzdokumentarfilm Kacey Mottet Klein, Birth of an Actor wurde 2015 auf der Berlinale in der Sektion Generation gezeigt.