Juliette Binoche begeisterte Publikum und Kritiker*innen in mehr als 70 Filmen und erhielt zahlreiche Preise und Nominierungen, unter anderem auf den Filmfestivals in Berlin, Venedig und Cannes. 1984 wurde sie in Jean-Luc Godards Je vous salue, Marie (Maria und Joseph) als neues Talent entdeckt, bevor sie in André Téchinés Film Rendez-vous (1985) ihre erste Hauptrolle hatte. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie mit Philip Kaufmans englischsprachiger Romanverfilmung The Unbearable Lightness of Being (Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins, 1988). Seither arbeitet sie auch international, sowohl in den USA als auch in vielen europäischen Produktionen. Binoches Zusammenarbeit mit Leos Carax, Les amants du Pont-Neuf (Die Liebenden von Pont-Neuf, 1991), wurde im Forum der Berlinale 1992 gezeigt. 1993 erhielt sie in Venedig die Coppa Volpi für ihre Rolle in Trois Couleurs: Bleu (Drei Farben: Blau) von Krzysztof Kieślowski, für die sie zudem mit einem César ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr wurde ihr die Berlinale Kamera verliehen. Den Silbernen Bären, den BAFTA und den Oscar gewann Juliette Binoche 1997 für ihre Rolle in The English Patient (Der englische Patient, 1996, R: Anthony Minghella). In Lasse Hallströms romantischem Melodram Chocolat (2000), das 2001 im Wettbewerb der Berlinale lief, spielte sie an der Seite von Johnny Depp. Für die Hauptrolle in Abbas Kiarostamis Copie conforme (Die Liebesfälscher) wurde sie 2010 in Cannes als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. 2015 war sie in Isabel Coixets Nadie quiere la noche (Endless Night) zu sehen, der die Berlinale eröffnete. Aktuelle Filme von Binoche sind High Life (2018) von Claire Denis und Doubles vies (Non-Fiction, 2018) von Olivier Assayas.