Ahorita Frames

Von September 2001 bis April 2002 putzten Nan und Nancy mit anderen lateinamerikanischen Frauen für die Asbestfirma „Branch“ in der hermetisch abgesicherten Zone des „Ground Zero“ die Luxus-Appartements, Büros und Banken von Manhattan. Die Frauen besaßen weder eine Arbeits- noch eine Aufenthaltsgenehmigung in den USA, und ihre Staubmasken hatten keine Asbestfilter.
Am Grenzübergang Ped-West in Tijuana performen Refugees ihre Erzählungen. Sie spielen Asbestarbeiterinnen, US-Soldaten*innen, Rotkreuzhelfer*innen und Feuerwehrleute. Migrant*innen aus Guatemala und Venezuela und Mexikaner*innen, die aus den USA nach Tijuana deportiert wurden: Sie alle stecken auf Grund der „Remain in Mexico“ Politik an der Grenze fest.
Ahorita Frames verschiebt die Erzählungen der Asbestarbeiterinnen von New York 2001 über die Grenze nach Tijuana 2019 und ordnet so die politische Kartografie der Herrschaftsverhältnisse neu. Der Film beschreibt nicht nur die Abwertung von migrantischer Arbeit aus der Sicht lateinamerikanischer Frauen, sondern auch ein System kultureller Symboliken und ihrer kolonialen Narrative. (Angelika Levi)
von Angelika Levi
mit Nancy  Torres Geoninatti, Talia Ocampo, Carla  Lozano, Lisa Riedner, Hadeer  El Mahdawy, Teo Peo, Jhonaikel Vielma, Nancy Jancovich, Jorge, Luis Ramirez, Hector Ramirez, Jhehovany Aries
Deutschland 2021 Spanisch, Englisch 22’ Farbe

Teil des Berlinale Summer Special

Mit

  • Nancy  Torres Geoninatti (Cleaning Lady 1)
  • Talia Ocampo (Cleaning Lady 2)
  • Carla  Lozano (Cleaning Lady 3)
  • Lisa Riedner (Cleaning Lady 4)
  • Hadeer  El Mahdawy (Psicosis)
  • Teo Peo (Rey Misterio)
  • Jhonaikel Vielma (Mil Masqueras)
  • Nancy Jancovich (singing woman)
  • Jorge (El Santo)
  • Luis Ramirez (Military)
  • Hector Ramirez (Military)
  • Jhehovany Aries (Red Cross)
  • Jhonaikel Vielma (Firefighter)

Stab

Regie Angelika Levi
Kamera Angelika Levi
Montage Angelika Levi
Musik Udo Moll
Sound Design Erik  Mischijew
Ton Hadeer El Mahdawy, Lisa Riedner
Kostüm Nancy  Torres Geoninatti
Produktionsleitung Jan  Lemitz
Produzent*in Kristina Konrad Weltfilm
Koproduzent*in Angelika Levi celestefilm

celestefilm

Angelika Levi

Angelika Levi, geboren 1961, studierte von 1985 bis 1991 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Ihre Filme werden auf internationalen Filmfestivals, in Ausstellungen und im Kino gezeigt. Mein Leben Teil 2 wurde 2003 im Forum der Berlinale erstaufgeführt und gewann verschiedene Preise. Auch Children of Srikandi gewann mehrere Preise nach seiner Premiere im Berlinale Panorama im Jahr 2012. Miete essen Seele auf war 2015 Teil der Ausstellung „Wohnungsfrage“ im Haus der Kulturen der Welt. Levi ist auch als Cutterin und Dramaturgin tätig. Sie unterrichtet an verschiedenen Medien- und Kunsthochschulen.

Filmografie

1984 Ariel; mit Lilly Grote, 15 Min. 1987 Sexparty; 10 Min. 1988 Faust aufs Auge (Punch on the eye); mit Antje Schäfer, 5 Min. 1989 Auf gehts. Aber wohin? (Off we go. But Where?); 20 Min. 1991 Das kleine Objekt a (The little object a); 30 Min. 1994 Desireé & Polylepis; 9 Min. 1995 Freunde (Friends); 3 Min. 2003 Mein Leben Teil 2 (My life part 2); 90 Min., Forum 2003 2004 Hay que gastar dinero (You have to spend money) 2010 Absent Present; 85 Min. 2012 Anak Anak Srikandi (Children of Srikandi); mit The Children of Srikandi Collective, 75 Min. 2016 Miete Essen Seele Auf (Rent Eats The Soul); mit Christoph Dreher, 54 Min. 2021 Ahorita Frames

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2021