Shakti

Federico, Mitte 20, lebt allein in Buenos Aires. Am Tag als seine Großmutter stirbt, beschließt er, sich von seiner Freundin Magda zu trennen. Er fürchtet, sie zu verletzen. Aber als es soweit ist, kommt sie ihm zuvor. Sie ist locker, beherzt und so gar nicht verletzt. Er ist es dafür umso mehr, besonders als er erfährt, dass sie bereits einen Neuen hat. Doch dann findet er im Tiefkühlfach Kartoffel-Knishes von seiner Oma, die sie ihm einige Monate vor ihrem Ableben mitgegeben hatte, und alles wird anders.
Rejtmans Bühne ist der Mikrokosmos einer argentinischen Gesellschaft, die er in streng komponierten Bildern einer sehr ökonomisch erzählten Geschichte und einer Regiehaltung wider den Retrorealismus dechiffriert. Rejtman gehört zu den Vertretern des neuen argentinischen Films, der seit Mitte der 1990er-Jahre in Europa bekannt wurde. Zentrales Moment seiner Arbeit ist, so Dr. Rocío Gordon von der University of Virginia, dass der Regisseur und Autor keine linearen Geschichten nach Schema F erzählt und dabei die Psychologie der Charaktere darlegt, sondern auf eine Ästhetik der Trägheit verweist. Innerhalb dieser Trägheit habe die Komödie den größten Spielraum – eine in Argentinien bislang einzigartige Position.
von Martín Rejtman
mit Ignacio Solmonese, Laura Visconti, Emma Luisa Rivero, Miel Bargman, Patricio Penna, Pablo Moseinco, Alejandra Flechner, Susana Pampín
Argentinien / Chile 2019 Spanisch 19’ Farbe Weltpremiere

Mit

  • Ignacio Solmonese (Federico)
  • Laura Visconti (Shakti)
  • Emma Luisa Rivero (Delia)
  • Miel Bargman (Patientin)
  • Patricio Penna (Ulises)
  • Pablo Moseinco (Ernesto)
  • Alejandra Flechner (Beatriz)
  • Susana Pampín (Perla)

Stab

Regie, Buch Martín Rejtman
Kamera Federico Lastra
Montage Andrés Medina
Sound Design Roberto Espinoza
Ton Augusto Bode Bisio
Szenenbild Victoria Marotta
Kostüm Verónica Balduzzi
Production Manager Paloma Torras
Produzent*innen Victoria Marotta, Jerónimo Quevedo, Florencia Larrea
Koproduktion Forastero Santiago de Chile, Chile

Produktion

Un puma

Martín Rejtman

Geboren 1961 in Buenos Aires, studierte Film an der Escuela Panamericana de Arte, dann an der New York University. Nach mehreren Kurz- und mittellangen Filmen drehte er 1992 seinen erster Spielfilm, Rapado. Rejtman ist auch Schriftsteller und schrieb das Drehbuch auf der Grundlage einer Erzählung aus der gleichnamigen Erzählsammlung. Wie die Dokumentation Copacabana von 2006 und andere Arbeiten wurde er in Locarno gezeigt. In den letzten Jahren gab es verschiedene Retrospektiven seines Werkes u. a. in den USA, Spanien und Portugal sowie in Südkorea.

Filmografie

1992 Rapado (Cropped Head) 1999 Silvia Prieto; Forum 2003 Los Guantes Mágicos 2006 Copacabana 2009 Entrenamiento Elemental para Actores (Elementary Training for Actors) 2014 Dos Disparos (Two Shots Fired) 2019 Shakti

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019