Tanczacy Jastrzab
Dancing Hawk | Tanzender Habicht
Michal Toporny wächst in archaischen Verhältnissen auf dem Land auf. Sein Leben – bestimmt von den Zyklen der Jahreszeiten – spielt sich zwischen Acker, Vieh und Familie ab. Der Dorflehrer nimmt sich seiner an, fördert ihn und weckt seine Neugierde auf die weite Welt. Nach Kriegsende eröffnen sich für den begabten Bauernsohn neue Perspektiven. Er, der früher nie eine Chance auf höhere Bildung erhalten hätte, macht nun Abitur. Als Toporny zum Studium in die Großstadt umzieht, lässt er Frau und Sohn im Dorf zurück. An der Universität und im Jugendverband sowie später in einem Großbetrieb macht er schnell Karriere. Er lernt eine andere Frau kennen und bekommt auch mit ihr einen Sohn. Toporny wird einer der vielen kleinen sozialistischen Funktionäre, die ihre einmal eroberten Privilegien eifersüchtig verteidigen und ihre ländliche Herkunft verleugnen. Aber die Vergangenheit mit ihren frühkindlichen Traumata und den zurückgelassenen Bindungen arbeitet in ihm. Toporny altert frühzeitig, irgendetwas Unbestimmbares fehlt ihm. Je mehr er im Betrieb und in der Familie die Kontrolle zu verlieren beginnt, umso nachdrücklicher beharrt er auf seiner Machtposition. Nach vielen Jahren besucht er erstmals wieder seinen Heimatort, dort wartet der Tod auf ihn.