Verzweifelt sucht die siebzehnjährige Ree ihren Vater, der untergetaucht ist und das Haus der Familie samt Grundstück verpfändet hat. Wenn sie ihn nicht auftreiben kann, wird sie mit ihren kleinen Geschwistern und der kranken Mutter auf der Straße stehen. In den Wäldern der Ozark Mountains spielt dieser Film. In einer Welt, die aus der Welt gefallen zu sein scheint. In heruntergekommenen Blockhäusern haben sich die Menschen notdürftig eingerichtet. Unbehauste Gestalten, die quasi von der Hand in den Mund leben. Bei ihren Nachbarn findet Ree kaum Unterstützung, als sie nach ihrem Vater sucht, überall stößt sie auf eine eiserne Wand des Schweigens. In "Winter's Bone" findet die Regisseurin Debra Granik große Bildtableaus in der Tradition der amerikanischen Sozialfotografie der dreißiger Jahre. Es sind Bilder, die die Armseligkeit dieses Lebens nicht ausstellen, sondern dokumentieren. Vor einem Hintergrund, der stets in der Wirklichkeit verankert bleibt, erzählt Granik die klassische Kino-geschichte einer Heldin, die über sich selbst hinauswächst. Um herauszufinden, was mit ihrem Vater geschehen ist, muss Ree den Schweige-Code ihrer Outlaw-Gemeinschaft durchbrechen. "Winter's Bone" nimmt uns mit in ein verlorenes Amerika jenseits aller politischen Aufbruchsparolen.
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Fortissimo Films
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