The Wizard of Oz
Das zauberhafte Land
Quelle: George Eastman House, Rochester, © 1939 Turner Entertainment Co.
Voller Sehnsucht nach einem „Ort, wo es keine Probleme gibt“, gelangt die kleine Dorothy aus dem ländlichen Kansas in das Zauberreich Oz. Als sie nach einem Wirbelsturm die Tür ihres Hauses öffnet, findet sie sich „irgendwo jenseits des Regenbogens“ wieder … The Wizard of Oz gilt als Meilenstein in der Geschichte des Farbfilms. Von MGM als Antwort auf Disneys Snow White (1937) konzipiert, ist die Farbgebung des Films ebenso irreal wie seine Handlung. Seit 75 Jahren verzaubert diese Mixtur aus Musical, Cartoon und Fantasy Kinobesucher in der ganzen Welt. Zu ihnen gehört auch der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie: „Sobald die Tür geöffnet ist, überflutet Farbe die Leinwand (…), das Gelb des Ziegelsteinwegs, das Rot des Mohnfelds, das Grün der Smaragdstadt und der Haut der Hexe. So beeindruckend waren diese Farbeffekte, dass ich, nachdem ich den Film als Kind gesehen hatte, von grünhäutigen Hexen träumte.“ Mit dem Wechsel von Schwarzweiß zu Farbe markierte The Wizard of Oz eine Zeitenwende im Kino. Rushdie sieht in diesem „Film über die Freuden des Fortgehens, dabei das Grau hinter sich zu lassen und ins Reich der Farbe zu gelangen“, zudem eine Blaupause für alle Emigrantenträume.