This Happy Breed
Wunderbare Zeiten
© ITV/Park Circus
Eine Londoner Familienchronik, 1919 bis 1939. Im neu bezogenen Reihenhaus durchleben der Kriegsveteran Frank Gibbons und seine Frau Ethel gemeinsam mit ihren drei Kindern sowie der Schwiegermutter und einer Schwägerin kleine Dramen und echte Tragödien. Bei ihrem Auszug droht der nächste Krieg … Der im letzten Kriegsjahr uraufgeführte Film ist ein herausragendes Beispiel für die realistische Verwendung von Technicolor im britischen Kino. Auf dessen Einsatz legte der Produktionsleiter Anthony Havelock-Allan allerdings Wert, andernfalls entstünde der Eindruck „eines kleinen, grauen Bühnenstücks über eine kleine, graue Familie, das wie ein kleiner, grauer Film aussähe“. Technicolor den Glanz zu nehmen, war das erklärte Ziel des Kameramanns Ronald Neame. Trotz seiner hellen Ausleuchtung („Für Technicolor Licht zu setzen, ist wie mit einem Stück Kohle zu zeichnen, nachdem man einen sehr feinen Stift gewöhnt ist“) wirken die Farben eher düster. Akzente setzen die Hutkreationen der Damen, Weihnachtsgirlanden, Fahnen während einer Militärparade und die vergoldete Kuppel eines indischen Tempelnachbaus auf einer Kolonialausstellung, die im Dasein der Gibbons das einzig Strahlende ist.