In Cold Blood
Kaltblütig
© Sony Pictures
Am 15. November 1959 überfallen zwei vorbestrafte junge Männer eine Farm in Holcomb, Kansas, und ermorden die Bewohner, den Farmer Herbert Clutter, seine Frau und ihre zwei Kinder. Ohne nennenswerte Beute fliehen die Täter nach Mexiko. Rasch kommen Ermittler auf ihre Spur. Bei der Rückkehr in die USA werden Perry Smith and Dick Hickock in Las Vegas festgenommen. Sie bleiben in Haft, bis zu ihrer Hinrichtung am 14. April 1965 ... Auf Grundlage des Romans von Truman Capote, der mit den Tätern wie mit anderen Beteiligten intensive Gespräche führte, drehte Richard Brooks einen meisterhaften Schwarz-Weiß-Film, der das sinnlose Verbrechen mit harten Kontrasten rekonstruiert. Während im Haus der Opfer bei klassischer Musik friedliche Sonntagsstimmung herrscht, werden die Mörder von Quincy Jones’ expressivem Jazz-Score vorwärtsgetrieben. Doch indem der Film die Darstellung ihrer Tat zunächst ausspart und stattdessen ihre psychischen Dispositionen offenbart, kann er, wie Capote im Buch, Empathie für sie wecken und soziale Kausalitäten enthüllen, die ihre Selbsteinschätzung als „natural born killers“ widerlegen. – Weltpremiere der digital restaurierten Fassung im Vorführformat 4K DCP.