Eolomea

Nachdem in der Nähe der Raumstation »Margot« mehrere Raumschiffe spurlos verschwunden sind, tritt der Wissenschaftliche Rat zusammen. Hier kommt es zu einem Streit zwischen Maria Scholl, Leiterin der Station »Erde-Zentrum«, und Professor Ole Tal, dessen Tochter zu den im All Vermissten gehört. Gegen Tals Willen setzt die junge Wissenschaftlerin ein allgemeines Flugverbot durch. Unterdessen träumt auf einem nahen Asteroiden der Kosmonaut Dan Lagny von einer Rückkehr zur Erde – und in die Arme Marias, die er während eines Urlaubs auf den Galapagos-Inseln kennengelernt hat. Tatsächlich aber kommt es zu einer dienstlichen Wiederbegegnung der beiden auf »Margot«. Dort hat Tal seine Kontrahentin bereits erwartet … Aufbruchsfantasien und psychedelische Farbspiele zu Easy-Listening-Klängen: Mit überraschend irdischen Problemen befasst und mit ebensolchen Requisiten bestückt, ist Eolomea Zeugnis einer filmischen »Entspannungspolitik« auch auf Seiten der DDR. Einer selbstbewussten, fachlich kompetenten Frau stellte das Drehbuch mit Dan einen für das Genre ungewöhnlich zivilen Kapitän zur Seite, dessen ostentative Lässigkeit durch die Synchronstimme Manfred Krugs noch verstärkt wird.
von Herrmann Zschoche
mit Cox Habbema, Iwan Andonow, Rolf Hoppe, Wsewolod Sanajew, Peter Slabakow, Wolfgang Greese, Holger Mahlich
Deutsche Demokratische Republik 1972 Deutsch 82’ Farbe Altersfreigabe FSK 6

Mit

  • Cox Habbema
  • Iwan Andonow
  • Rolf Hoppe
  • Wsewolod Sanajew
  • Peter Slabakow
  • Wolfgang Greese
  • Holger Mahlich

Stab

Regie Herrmann Zschoche
Buch Herrmann Zschoche nach einem Szenarium von Angel Wagenstein
Kamera Günter Jaeuthe
Montage Helga Gentz
Musik Günther Fischer
Ton Günther Witt, Georg Gutschmidt
Spezialeffekte Kurt Marks, Boris Trawkin
Bau-Ausführung Erich Krüllke, Werner Pieske
Kostüm Barbara Müller
Maske Lothar Stäglich, Christa Grewald

Produktion

DEFA-Studio für Spielfilme

Zusatzinformationen

Kopie: Bundesarchiv-Filmarchiv, Berlin

Herrmann Zschoche

Geboren 1934 in Dresden. Er begann seine berufliche Laufbahn als Assistent und Kameramann beim Fernsehfunk der DDR. 1959 Diplom im Fach Regie an der heutigen Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, danach wurde er Regieassistent im DEFA-Spielfimstudio. Seine erste eigenständige Regiearbeit, Das Märchenschloss, beendete er 1961. Der Film Karla von 1965 wurde verboten und konnte erst 1990 öffentlich gezeigt werden. Er arbeitete häufig mit den Autor*innen Ulrich Plenzdorf und Christa Kožik zusammen. 2019 wurde Zschoche mit der Berlinale Kamera ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

1961 Die Igelfreundschaft; Uprchlik · Das Märchenschloß (The Fairy Tale Castle) 1962 Das Stacheltier - Man lernt nie aus 1963 Lütt Matten und die weiße Muschel (Little Matten and the White Shell) 1964 Engel im Fegefeuer 1965 Karla (Carla) 1967 Leben zu zweit 1969 Weite Straßen - stille Liebe (Long Roads - Secret Love) 1972 Eolomea 1974 Liebe mit 16 1975 Philipp, der Kleine (Philipp the Small) 1977 Feuer unter Deck (Fire Below Deck) · Sieben Sommersprossen (Seven Freckles) 1979 Glück im Hinterhaus (Happiness in the Backyard) 1980 Und nächstes Jahr am Balaton (Next Year at Lake Balaton) 1981 Bürgschaft für ein Jahr (On Probation) 1982 Insel der Schwäne (Swan Island); 1984 Hälfte des Lebens (A Half of Life) 1987 Die Alleinseglerin (The Solo Sailer) 1988 Grüne Hochzeit 1990 Das Mädchen aus dem Fahrstuhl (The Girl in the Lift)

Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024