Geschichten vom Kübelkind
Stories of the Dumpster KidUla Stöckl und Edgar Reitz drehten Geschichten vom Kübelkind 1969 ausschließlich mit Freund*innen. Mit der Serie von 25 16-mm-Kurzfilmen unterschiedlicher Länge positionierten sie sich radikal außerhalb des Systems Kino. In einem Münchner Kneipenkino konnten die Gäste einzelne Folgen anhand einer Menükarte bestellen.
1971 liefen die Geschichten vom Kübelkind im 1. Internationalen Forum des Jungen Films. Nun wurde die Serie digital restauriert und kommt gemeinsam mit dem Dokumentarfilm Der Film verlässt das Kino: Vom Kübelkind-Experiment und anderen Utopien von Robert Fischer zur Wiederaufführung.
Mit
- Kristine de Loup (Das Kübelkind)
- Bruno Bendel (Kreditfachmann)
- Alf Brustellin (d'Artagnan / ein guter Mensch)
- Ilse Brustellin (Schwiegermutter)
- Hans-Heinrich Brustellin (Schwiegervater / Graf Rochefort)
- Antje Ellermann (Hebamme)
- Heidewig Fankhänel (Frau Dr. Wohlfahrt)
- Peter Finkenstaedt (der junge Mönch)
- Jacques Freers (Lord Winter)
- Werner Herzog (Hurenmörder)
Stab
Regie, Buch | Edgar Reitz, Ula Stöckl |
Kamera | Edgar Reitz |
Montage | Jessy von Sternberg |
Musik | Ekkehart Kühn |
Ton | Guido Reitz |
Produzent*in | Edgar Reitz |
Weltvertrieb
Edgar Reitz Filmstiftung
Produktion
Edgar Reitz Filmproduktion
Edgar Reitz
Der Filmemacher und Autor wurde 1932 in Morbach im Hunsrück geboren. Er ist Mitglied der Oberhausener Gruppe, die 1962 den deutschen Autorenfilm hervorbrachte. Seine Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme wie Die Reise nach Wien, Stunde Null und die Heimat-Trilogie fanden international große Beachtung und wurden vielfach ausgezeichnet. Edgar Reitz befindet sich gerade in den Vorbereitungen zu seinem neuen Spielfilmprojekt über den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz.
Filmografie
1967 Mahlzeiten · Fußnoten 1968 Filmstunde 1969 Cardillac 1971 Kino zwei · Geschichten vom Kübelkind; Co-Regie: Ula Stöckl 1972 Das goldene Ding; Co-Regie: Alf Brustellin, Nikos Perakis, Ula Stöckl 1973 Die Reise nach Wien 1977 Stunde Null 1979 Der Schneider von Ulm 1981 Geschichten aus den Hunsrückdörfern 1984 Heimat – eine Deutsche Chronik; 11 Teile 1992 Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend; 13 Teile 1995 Die Nacht der Regisseure 2004 Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende; 6 Teile 2006 Heimat – Fragmente – Die Frauen 2007 Ortswechsel 2013 Kafka geht ins Kino · Die andere Heimat 2024 Filmstunde_23; Co-Regie: Jörg Adolph
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2024
Ula Stöckl
Geboren 1938 in Ulm. Sprachstudium in London und Paris sowie Studium am Institut für Filmgestaltung in Ulm. Neben ihren Regiearbeiten für Kino und TV inszenierte sie auch am Theater. Ula Stöckl ist Associate Professor an der University of Central Florida (UCF), Orlando.
Filmografie (Auswahl)
1968 Neun Leben hat die Katze; 86 Min., Retrospektive 1977, Classics 2015 1972 Das goldene Ding; 90 Min., Forum 1972, Co-Regie: Alf Brustellin, Nikos Perakis, Edgar Reitz 1974 Ein ganz perfektes Ehepaar; 90 Min., Berlinale 1977 1976 Erikas Leidenschaften; 64 Min., Forum 1977 1984 Der Schlaf der Vernunft; 82 Min., Forum 1984 · Jakobs Tauben; Forum 1984, 45 Min. 1991 Das alte Lied; 82 Min., Forum 1992 2015 Die Widerständigen „also machen wir das weiter ...“; 87 Min., Panorama 2015, Co-Regie: Katrin Seybold
Stand Bio- & Filmografie: Berlinale 2019